Ein Hauch NormalitätMensa an der Zülpicher Straße öffnet wieder
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Köln – Aktuell wirkt der Eingangsbereich der Mensa an der Zülpicher Straße ein bisschen wie ein verlassenes Flugzeugterminal. Die Kaffeebar ist geschlossen, Mitarbeiter kontrollieren die Eingänge und rotes Flatterband versperrt die Treppen. Trotz der neuen Corona-Auflagen können Studierende und Hochschulmitarbeiter dort in kleinen Grüppchen zusammen essen – allerdings unter strengen Hygiene- und Sicherheitsbedingungen. „Es ist ein geschlossenes System“, erklärt Henning Durst, der Abteilungsleiter der Kölner Hochschulgastronomie.
Damit meint er: Derzeit kommen keine externen Besucher in die Mensa rein. Bereits an der Tür müssen sich Gäste mit ihrem Hochschulausweis anmelden. Markierungen auf dem Boden und gesperrte Aufladestationen sorgen außerdem für die nötigen Sicherheitsabstände. Überall hängen Desinfektionsmittelspender, gelbe Tafeln weisen auf die Maskenpflicht hin. Das Bezahlen ist nur noch mit aufgeladener Mensakarte und nicht mehr mit Bargeld möglich. Also alles etwas umständlicher als früher. Lohnt sich der Mensa-Besuch unter diesen Bedingungen überhaupt?
„Das Ganze ist sehr gut gelöst worden“
Ja, finden Ferdinand Timmermann und Konstantin Rudolphi. „Das Ganze ist sehr gut gelöst worden“, loben die beiden Medizinstudenten. „Man merkt, dass alles durchdacht ist. Es gibt Gastwirtschaften, wo das nicht so gut umgesetzt wurde.“ Beim Bezahlen an der Kasse haben die beiden durch eine Platzkarte einen der nummerierten Tische zugewiesen bekommen. Jetzt lassen sie sich die vegetarische Option des Tages schmecken: Valesssteak mit Gemüsekruste – ein hühnchenähnlicher Fleischersatz auf Milchbasis.
„Schmeckt solide“, sagt Ferdinand lachend. Wie in einem Restaurant müssen die beiden außerdem ihre Kontaktdaten hinterlassen. Die Zettel dafür liegen auf den Tischen bereit, Mitarbeiter sammeln sie später zusammen mit den Platzkarten ein. Es sei schön, sich zusammen in die Mensa setzen zu können, fügen Ferdinand und Konstantin noch hinzu. „Das gibt dem Tag Struktur.“
Andere Möglichkeit: Essen zum Mitnehmen
Auch andere Mensen wie die Robert-Koch-Mensa oder die der TH in Deutz haben ihre Türen für Studierende geöffnet. Außerdem gibt es an einigen Hochschul-Bistros ein „To-Go-Angebot“, also Essen zum Mitnehmen. Auch in der Mensa an der Zülpicher Straße können die Gerichte in Behältern mit nach Hause genommen werden. Viele Studierende machen das auch: Noch ist es nicht allzu voll in den Speisesälen, in denen bis zu drei Menschen an einem Tisch zusammen essen dürfen.
Was in der Mensa auf den Teller kommt
Das können sich Studierende in den nächsten Tagen an der Zülpicher Straße schmecken lassen:Donnerstag: Ein vegetarisches Sellerieschnitzel mit Reis und Paprikasauce für 2,35 Euro oder Spaghetti Bolognese für 2,60 Euro. Ab 14.30 Uhr gibt es dann ein veganes, mexikanisches Soja-Ragout oder Schweineschnitzel mit Pommes und Rahmsoße. Beides kostet 2,60 Euro.Freitag: Ein veganes Risotto mit Bohnen und getrockneten Tomaten oder eine Lachslasagne mit Kräuterrahmsoße. Beides kostet 2,60 Euro. Nachmittags können Studierende zwischen einem Schollenfilet mit Kartoffeln (ebenfalls 2,60 Euro) oder einer vegetarischen Gnoccipfanne für 2,35 Euro wählen. (rw)
Nachdem die Sitzplätze im Zuge der neuen Maßnahmen noch einmal reduziert wurden, könnten mit dem Hygienekonzept nun etwa 255 Menschen gleichzeitig in der Mensa speisen. Der viele Platz in den Speisesälen macht das Abstand halten leichter. Eine Lüftungsanlage erneuert die Luft außerdem regelmäßig . „Das ist ein Vorteil“, berichtet Henning Durst noch. „Dann müssen die Fenster nicht offen stehen.“
Serviert wird das Mittagessen in der Zülpicher Straße zwischen 11.30 und 14.15 Uhr. Jeden Tag gibt es eine vegetarische oder vegane Option und eine mit Fleisch. Außerdem hat auch das Salatbuffet geöffnet. Ab 14.30 Uhr ändert sich die Essensauswahl noch einmal. Ab dann können sich Studierenden bis 20 Uhr zwischen zwei neuen Gerichten entscheiden.