Köln – Corona soll nicht den Takt vorgeben: „Es gilt unverändert die Wachstumsstrategie“, sagt die Vorstandsvorsitzende der Kölner Verkehrs-Betriebe, Stefanie Haaks. Laut des Strategieplans wird mit dem Fahrplanwechsel vom 13. auf den 14. Dezember zum großen Schlag ausgeholt. Mit 1500 zusätzlichen Fahrten im Stadtgebiet wird der Takt vom montags bis samstags verdichtet. Eine Herausforderung für Fahrer und Werkstattpersonal. „Eine große“, wie Haaks betont.
Samstags auf allen Linien zehn Minuten
Zwischen 9 und 20 Uhr werden alle Stadtbahnlinien im Zehn-Minuten-Takt fahren. „Damit wird Kompatibilität zum S-Bahn-Verkehr hergestellt“, sagt KVB-Chefin Haaks. Die Linie 18 zwischen Klettenberg und Buchheim wird in diesem Zeitraum gar im Fünf-Minuten-Takt fahren. Ab 15 Uhr gilt das auch für die Linie 1 zwischen Junkersdorf und Brück.
Engerer Takt bis 23 Uhr
Für Nachtschwärmer oder Menschen, die zu späten Schichten arbeiten, ist die Fahrplanerweiterung in den Abendstunden interessant. An allen Tagen wird auf allen Linien zwischen 23 und 24 Uhr im 15-Minuten-Takt gefahren. Das bedeutet für die Linien, auf denen unter Umständen schon ab 23 Uhr Schluss war, dass das Angebot ausgeweitet wird. Für die Linie 18 wird dieses Angebot zwischen Buchheim und Klettenberg sogar bis 1 Uhr erweitert.
Zusätzliche Fahrten auch auf Buslinien
An den Samstagen wird auf vielen Buslinien die Taktfolge aus den Wochentagen übernommen. Allerdings nicht auf ganzer Front (siehe Kasten).Haltestelle Eifelwall mir Namenszusatz
Eine Haltestelle im Netz der KVB bekommt einen neuen Namen. Die Haltestelle Eifelwall wird zum Fahrplanwechsel mit dem Zusatz Stadtarchiv versehen. Der Grund liegt auf der Hand: „In Kürze wird in unmittelbarer Nähe das neue Stadtarchiv eröffnet. Das wollen wir mit der Umbenennung würdigen“, so die KVB-Chefin.
Mehr Personal eingestellt.
Um das Plus von rund 20 Prozent mehr Fahrten allein an Samstagen bewältigen zu können, wurden 70 neue Fahrer eingestellt. Die KVB-Bahnen sind aufgrund ihres hohen Alters wartungsintensiv. Da es nun mehr Fahrten auch in den Abendstunden geben wird, haben die Werkstätten engere Zeitfenster. 20 zusätzliche Fachkräfte sollen das auffangen. Sechs Neueinstellungen gibt es im Servicebereich.
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Millionen-Investition in schweren Zeiten
Vor allem wegen des Personalzuwachs werden in 2020 rund 1,6 Millionen Euro fällig. Ab 2021 kosten die Zusatzangebote rund 10,3 Millionen Euro jährlich. Wegen der Pandemie fahren die KVB rund 40 Millionen Euro weniger ein, als vom Wirtschaftsplan vorgegeben. „37 Millionen Euro werden wir vom Rettungsschirm beanspruchen“, sagt Haaks. Bleibt für dieses Jahr ein Defizit von drei Millionen Euro, dass die Stadt ausgleicht.