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Standortfrage gelöstDie Kreuzblume vor dem Kölner Dom darf bleiben

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Die Kreuzblume vor dem Kölner Dom

Köln – Im Streit um die Kreuzblume, der seit Monaten schwelt und bei dem Pro und Contra unversöhnlich aufeinanderprallten, ist jetzt ein Kompromiss gefunden worden. Gestern verkündete die Stadt, dass das Modell der Domspitzen vorerst an seinem jetzigen Standort bleibt – bis zur Neuordnung der Domumgebung. Und selbst dann soll ein neuer Standort „vor dem Dom“ gefunden werden.

Die Bezirksvertretung Innenstadt hatte sich mehrheitlich und gegen die Stimmen der SPD und der Linken für eine Versetzung des Modells ausgesprochen. Für die SPD freute sich gestern deren Fraktionschef Martin Börschel. Die Grünen hatten die geforderte Versetzung mit der Entrümpelung des öffentlichen Raums begründet. Das Modell sollte in Deutz vor den Messehallen eine neue Heimat finden. Daraufhin entbrannte ein Sturm der Entrüstung, es wurde Ende November sogar eine Online-Petition initiiert.

Auch der Stadtrat diskutierte am 12. November die Frage und zwar so heftig, dass die Sitzung mit Verspätung begann. Die Mehrheit der Politiker sprach sich dafür aus, Bezirksbürgermeister Andreas Hupke (Grüne) und Oberbürgermeisterin Henriette Reker sollten eine Lösung in diesem Streit finden. Die wurde nun gestern Abend verkündet: Die Kreuzblume bleibt erst einmal da wo sie ist.

Auch zahlreiche Vertreter der Hohen Domkirche hgehören zu den Kritikern der Kreuzblume. Sie möchten sowohl das Modell als auch die Bimmelbahn aus der unmittelbaren Umgebung des Doms verbannen.

Zum Domjubiläum 1980 wurde eine Kreuzblume aus Kunststoff vor dem Dom aufgestellt. Nachdem sie durch einen Sturm beschädigt worden war, ließ das Verkehrsamt 1991 als Ersatz eine Nachbildung an gleicher Stelle verankern. Das Modell im Maßstab 1:1 ist fast zehn Meter hoch.