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Richtfest in Köln-RodenkirchenGesamtschule bekommt Erweiterungsbau

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Der Richtkranz flattert im Wind.

Köln-Rodenkirchen – „Wir können erahnen, dass hier Platz für kluge Köpfe entsteht“, sagte Henriette Reker in ihrer Ansprache. Kölns Oberbürgermeisterin war zum Richtfest des Erweiterungsbaus an die Gesamtschule Rodenkirchen gekommen. Mit dem Bau war erst im Juli letzten Jahres begonnen worden. Jetzt ist bereits der Rohbau fertig. Neben einer Einfachturnhalle und Räumen für den Offenen Ganztag, entstehen hier für rund 26,5 Millionen Euro Klassen und Werkräume sowie Wirtschaftsräume für insgesamt 420 Schülerinnen und Schüler der fünften und sechsten Klassen.

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Schulleiterin Kerstin Gaden und OB Henriette Reker befüllen die Zeitkapsel. 

Das Projekt wurde in öffentlich-privater Partnerschaft realisiert. Die Stadt beauftragte ein privates Unternehmen, in dem Fall die Projektgesellschaft Hochtief PPP GmbH, die sich 2009 auch für den Neubau der Gesamtschule verantwortlich zeigte. „Eine tolle Kooperation. Dank der schnellen Entscheidung der Stadt für den Erweiterungsbau, sind wir nicht in eine Preisspirale geraten und können im Zeitrahmen schlüsselfertig übergeben“, erklärte Hochtief-Geschäftsführer Peter Coenen.

2,5 Milliarden Euro für Schulen in Köln

Nach nur neun Monaten lag die Baugenehmigung vor. Eine schnelle Realisierung, die alle Beteiligten zufriedenstellt. Insgesamt nimmt die Stadt nach Aussage der Oberbürgermeisterin in naher Zukunft 2,5 Milliarden Euro für insgesamt 70 Schulbaumaßnahmen in die Hand. Den Ausdruck Erweiterungsbau sieht Coenen in dem Fall allerdings eher als ein Understatement: „Hier wurde in unser aller Interesse hochwertig gebaut“.

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Fünftklässler der Gesamtschule Rodenkirchen füllen die Zeitkapsel mit Wünschen und Leitsätzen der Schule. 

Der private Partner der öffentlichen Hand verantwortet nicht nur die Planung und den Bau, sondern bis 2034 auch den Betrieb des Hauses. Neben der Instandhaltung gehört dazu auch die Energieversorgung, die über das Hauptgebäude erfolgt. Überdies wird mit Photovoltaik auf 260 Quadratmetern der neuen Dachfläche Energie zur Unterstützung gewonnen. Das Gebäude wird so errichtet, dass es sich perfekt an die bestehende Schule anpasst, dies war einer der planerischen Auflagen. Dazu gehört auch ein hohes, über zwei Stockwerke gehendes Foyer, das dem des großen Hauptgebäudes entspricht.

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Der 6000 Quadratmeter große Erweiterungsbau wurde nach den Plänen des Kölner Architekturbüros Kastner Pichler Architekten errichtet. 1600 Schüler und 160 Lehrerinnen und Lehrer lernen und unterrichten im gesamten Gebäudekomplex, die Schule ist komplett achtzügig. „Täglich kommen rund 2000 Menschen in unsere Schule, Schüler, Lehrkräfte und Besucher“, rechnete Schulleiterin Kerstin Gaden in ihrer Ansprache aus. Für die Schulleiterin, die das Amt im Frühjahr 2020 übernommen hat, ist der Erweiterungsbau ein visueller Ausdruck der ständigen, gewollten Veränderung und Erneuerung.

Ein Geodreieck für die Zeitkapsel

Beim feierlichen Richtfest des lang gestreckten Gebäudes standen natürlich besonders die Schülerinnen und Schüler mit im Vordergrund. In einer Zeitkapsel verstauten Fünftklässler Wünsche und Leitsätze, die die Schule prägen. Auch ein Spitzer, ein Geodreieck, ein Textmarker und ein Bierdeckel verschwinden für immer im Gebäudefundament. Die Bläserklasse spielte ein Medley von Queen, der Chor sang das Lied „Lost Boy“ von Ruth B. Ein auffällig passender Song, in dem es um die Kindheit und Sorglosigkeit geht und darum, dass kein Kind alleine gelassen wird. Es umschreibt einen wichtigen Leitsatz der Schule, die sich ein Miteinander in Vielfalt auf die Fahne schreibt. 2005 wurde die Gesamtschule zur „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ und 2020 zur „Schule der Vielfalt und Nachhaltigkeit“.