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NRW-WahlTausende Wahlhelfer arbeiten im Briefwahlzentrum in Kölns Messe

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Wahl Auszählung Köln

Die Wahlhelferinnen und Helfer haben am Mittag mit der Überprüfung der Briefwahlunterlagen begonnen.

Köln – Die Wahl per Brief wird immer beliebter So auch in Köln. Mehr als 234.000 Stimmen wurden in Köln bei der Landtagswahl auf diesem Weg abgegeben. Im Briefwahlzentrum in den Messehallen 6 und 9 in Deutz werden die Stimmen gesammelt, organisiert und ausgezählt. Dafür sind die 3300 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer am Mittag in der Messe angekommen.

„Zuerst haben wir die Briefumschläge gezählt und in verschiedenen Stapeln gebündelt“, erzählte Wahlhelferin Maria Lörzel. Um kurz nach 15 Uhr fiel dann der Startschuss zum Öffnen der roten Wahlumschläge durch die Wahlleiterin Andrea Blome. „Wir kontrollieren zunächst, ob der Inhalt in den Umschlägen stimmt“, sagte Lörzel. Dazu werde überprüft, ob sowohl ein Stimmzettel, als auch eine Erklärung mit Unterschrift vorhanden sei. „Dann trennen wir beides voneinander und werfen die Stimmzettel in die Wahlurnen“, ergänzte sie.

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Die älteste Helferin im Briefwahlzentrum Elisabeth Heimig gemeinsam mit Andrea Blome und Henriette Reker.

Gebe es Umschläge, bei denen etwas fehle oder ungewöhnlich sei, würde im Team beraten, ob diese Stimmen gültig seien oder nicht. „Und dann haben wir bis 18 Uhr erstmal nichts zu tun“, fügte die Wahlhelferin hinzu. Erst dann dürften die blauen Briefe mit den Stimmzetteln geöffnet und ausgezählt werden. „Es ist auch viel warten.“

Lörzel sowie ihre Kolleginnen und Kollegen blickten einer langen Nacht entgegen. „Das letzte Mal als ich Wahlhelferin war, bin ich erst gegen Mitternacht gegangen“, sagte sie. Dies liege vor allem auch daran, dass noch bis 18 Uhr weitere Briefwahlzettel am Infopoint des Briefwahlzentrums in der Messe oder im Wahlamt in der Dillenburger Straße abgegeben werden können. „Die Stimmen werden erst nach 18 Uhr hier in die Messe gebracht und müssen dann ebenfalls sortiert und überprüft werden“, so Lörzel.

„Überwältigt, was hier stattfindet“

Bürgermeisterin Henriette Reker begrüßte alle Briefwahlhelferinnen und Helfer in der Messe persönlich. „Ich bin überwältigt, was hier stattfindet“, sagte sie zu den vielen Menschen, die durch die Hallen verteilt an unzähligen Tischen sitzen. „Wir haben Glück in einem Land zu leben, in dem wir frei unsere Meinung äußern können und wählen gehen dürfen“, ergänzte Reker. Dies sei in der aktuellen Zeit noch einmal deutlicher geworden. Außerdem begrüßte Henriette Reker die jüngsten und ältesten Wahlhelferinnen und Helfer persönlich und überreichte ihnen ein kleines Präsent. Die jüngste Helferin, Ines Mehren (siehe Artikel unten), ist erst am Samstag 18 geworden. Philip Reuter, der jüngste Wahlhelfer, ist bereits Ende April volljährig geworden.

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Im Briefwahl-Zentrum wird fleißig ausgezählt.

Die älteste Wahlhelferin im Briefwahlzentrum ist mit 86 Jahren Elisabeth Heimig. „Ich darf Ihnen auch sagen, Sie können das noch ein paar Mal machen, denn unsere älteste Wahlhelferin Kölns sitzt in Godorf und ist 97 Jahre alt“, sagte Reker.

Ebenfalls persönlich begrüßt hat sie das Geburtstagskind Zara Asadi, die am Wahltag 59 Jahre alt wurde. Sie zog die Auswertung der Briefwahlunterlagen dem Feiern mit Freundinnen und Freunden vor. „Als Bürgerin fühle ich mich dazu verpflichtet der Stadt und unseren Einwohnerinnen und Einwohnern zu dienen“, sagt Asadi der Rundschau.

Auch sie bekam ein Geschenk von der Bürgermeisterin, die sich bei ihr für ihren Einsatz bedankte. „Feiern gehört auch zum Leben aber zu wählen ist mir sehr wichtig. Ich dachte, wenn ich diese Chance habe, dann bin ich dabei“, ergänzt Asadi. Insgesamt hatten in Köln fünf Wahlhelferinnen und Helfer am Wahltag Geburtstag.