Landtagswahl 2022So wurde in den Wahlkreisen in Köln gewählt
Köln – Hier finden Sie am Wahlabend die Ergebnisse der Wahlbezirke in Köln.
Am 15. Mai wird in Nordrhein-Westfalen ein neuer Landtag gewählt. In Köln sind nach Angaben der Stadt 728.530 Menschen wahlberechtigt, darunter 44.972 Erstwählerinnen und Erstwähler. 379.923 Wahlberechtigte sind weiblich, 348.575 männlich, 16 divers und 16 unbekannten Geschlechts. Wir erklären alles Wissenswerte rund um die Wahl.
Was ist der Landtag?
Der Landtag ist das Landesparlament von NRW – und damit das zentrale Organ der Legislative. Zu seinen wichtigsten Aufgaben zählen das Beschließen von Gesetzen und die Wahl der Ministerpräsidentin bzw. des Ministerpräsidenten. Der NRW-Landtag wird regulär alle fünf Jahre gewählt und besteht aus mindestens 181 Abgeordneten. Durch so genannte Überhang- und Ausgleichsmandate können es mehr werden. Der aktuelle Landtag der 17. Wahlperiode hat 199 Mitglieder (CDU 72, SPD 69, FDP 28, AfD 16, Grüne 14).
Wie setzt sich der Landtag zusammen?
128 Mitglieder des Landtags (MdL) werden in den 128 Wahlkreisen in NRW „direkt“ gewählt. Es sind die Kandidatinnen und Kandidaten, die in ihrem Wahlkreis die meisten Erststimmen erhalten. Die übrigen mindestens 53 Abgeordneten ziehen über die Landeslisten ihrer Parteien ins Parlament ein. Wie viele Abgeordnete die Parteien entsenden dürfen, berechnet sich nach ihrem landesweiten Zweitstimmenergebnis. Das gilt auch für Überhang- und Ausgleichsmandate.
Wer darf wählen?
Wahlberechtigt sind deutsche Staatsangehörige, die am Wahltag das 18. Lebensjahr vollendet haben und mindestens seit dem 29. April 2022 in NRW wohnen oder sich dort gewöhnlich aufhalten.
Wer steht auf dem Stimmzettel?
Es gibt zwei Spalten: Mit der Erststimme (linke Spalte) wählt man die Direktkandidatin oder den Direktkandidat in seinem Wahlbezirk. In den sieben Kölner Wahlkreisen treten insgesamt 71 Bewerberinnen und Bewerber an. Sechs Kandidaten wurden nicht vom Kreiswahlausschuss zugelassen, weil sie nicht genügend Unterstützerunterschriften hatten. Mit der Zweitstimme (rechte Spalte) wählt man die Landesliste einer Partei. Der Landeswahlausschuss hat in NRW insgesamt 29 Parteien zur Wahl zugelassen. Sechs Landeslisten wurden zurückgewiesen, unter anderem weil sie die erforderlichen 500 Unterstützerunterschriften fehlten: Dies waren: „AlphaHHP – gesundheitspolitische Partei für Deutschland in Europa“, „Anarchistische Pogo Partei Deutschlands (APPD), „Bündnis C – Christen für Deutschland“, „Bürgerlich-Konservative Partei“ (BKP), „Deutsche Mitte“ (DM) und „Zukunftspartei“ (Z-PARTEI).
Wie kann ich wählen?
Am Wahltag im Wahllokal oder vorher per Brief- oder Direktwahl. Am Donnerstag, 7. April, beginnt die Zustellung der Wahlbenachrichtigungen. Ab Dienstag, 19. April, werden beantragte Briefwahlunterlagen versandt. Ab diesem Tag ist auch die Direktwahl in den Kundenzentren der Stadt Köln möglich. Am 15. Mai findet von 8 bis 18 Uhr die Urnenwahl statt. 174 Wahlgebäude stehen für die Stimmabgabe zur Verfügung. Erstmals sind alle rollstuhlgerecht (bei der Bundestagswahl waren es 98 Prozent). In welches Wahllokal man gehen soll, steht auf der Wahlbenachrichtigung. Die Stadt bittet, dies vorab zu prüfen. Änderungen gegenüber früheren Wahlen sind möglich.
Welche Wahlkreise gibt es in Köln?
Das Kölner Stadtgebiet ist in sieben Wahlkreise aufgeteilt, diese sind in insgesamt 543 Urnenstimmbezirke als kleinste wahlorganisatorische Einheit unterteilt. Eine Karte findet sich hier.
Wahlkreis 13 Köln I: Gesamter Stadtbezirk Rodenkirchen (Bayenthal, Godorf, Hahnwald, Immendorf, Marienburg, Meschenich, Raderberg, Raderthal, Rodenkirchen, Rondorf, Sürth, Weiß, Zollstock) sowie vom Stadtbezirk Innenstadt der Stadtteil Neustadt/Süd.
Wahlkreis 14 Köln II: Vom Stadtbezirk Lindenthal die Stadtteile Braunsfeld, Junkersdorf, Klettenberg, Lindenthal, Lövenich, Müngersdorf, Sülz, Weiden, Widdersdorf.
Wahlkreis 15 Köln III: Gesamter Stadtbezirk Ehrenfeld (Bickendorf, Bocklemünd/Mengenich, Ehrenfeld, Neuehrenfeld, Ossendorf, Vogelsang). Vom Stadtbezirk Lindenthal Teile von Braunsfeld und Müngersdorf. Vom Stadtbezirk Nippes die Stadtteile Bilderstöckchen und Nippes.
Wahlkreis 16 Köln IV: Der gesamte Stadtbezirk Chorweiler (Blumenberg, Chorweiler, Esch/Auweiler, Fühlingen, Heimersdorf, Lindweiler, Merkenich, Pesch, Roggendorf/Thenhoven, Seeberg, Volkhoven/Weiler und Worringen). Vom Stadtbezirk Nippes die Stadtteile Longerich, Mauenheim, Niehl, Riehl und Weidenpesch.
Wahlkreis 17 Köln V: Vom Stadtbezirk Kalk die Stadtteile Brück, Merheim und Rath/Heumar. Der gesamte Stadtbezirk Porz (Eil, Elsdorf, Ensen, Finkenberg, Gremberghoven, Grengel, Langel, Libur, Lind, Poll, Porz, Urbach, Wahn, Wahnheide, Westhoven, Zündorf).
Wahlkreis 18 Köln VI: Vom Stadtbezirk Innenstadt die Stadtteile Altstadt/Nord, Altstadt/Süd, Deutz und Neustadt/Nord sowie vom Stadtbezirk Kalk die Stadtteile Humboldt/Gremberg, Kalk, Vingst, Höhenberg, Ostheim und Neubrück.
Wahlkreis 19 Köln VII: Der gesamte Stadtbezirk Mülheim (Buchforst, Buchheim, Dellbrück, Dünnwald, Flittard, Höhenhaus, Holweide, Mülheim und Stammheim).
Werden noch Wahlhelfer gesucht?
Ja. Die Städte und Gemeinden in NRW benötigen insgesamt rund 110.000 Freiwillige für die Durchführung der Wahl. In Köln werden derzeit noch rund 2000 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer dringend gesucht. Sie müssen selbst wahlberechtigt sein, also mindestens 18 Jahre alt sein und seit mindestens 29. April 2022 in NRW wohnen. Für die ehrenamtliche Tätigkeit gibt es ein so genanntes Erfrischungsgeld zwischen 50 und 70 Euro. Anmeldung unter www.wahlhelfer.koeln oder wahlhelfer@stadt.koeln oder Telefon 0221-221-34333.
Wen kann ich in Köln direkt wählen?
Diese Direktkandidatinnen und Direktkandidaten treten in Köln an:
Wahlkreis 13 Köln I: Oliver Kehrl (CDU), Berit Blümel, (SPD), Lorenz Deutsch (FDP), Luca Leitterstorf (AfD), Eileen Woestmann (Grüne), Sofia Fellinger (Linke), Alexander Brommer (Die Partei), Torsten Ilg (Freie Wähler), Hans Christopher Weißenborn (die Basis), Olivier Fuchs (Volt).
2017 hatte hier Oliver Kehrl (CDU) das Direktmandat gewonnen.
Wahlkreis 14 Köln II: Bernd Petelkau (CDU), Lisa Steinmann (SPD), Eva Maria Ritter (FDP), Heribert Ferdinand (AfD), Frank Jablonski (Grüne), Carolin Butterwegge (Linke), Judit Géczi (Die Partei), Tanja Eichler (Tierschutzpartei), Lisa Hanna Gerlach (Volt).
2017 hatte hier Bernd Petelkau (CDU) das Direktmandat gewonnen.
Wahlkreis 15 Köln III: Nathanael Liminski (CDU), Jochen Ott (SPD), Maria Westphal (FDP), Christer Cremer (AfD), Arndt Klocke (Grüne), Christian Köhler Pinzón (Linke), Stefan Pott (Die Partei), Ludwig Degmayr (Freie Wähler), Wolfgang Pawlik (die Basis), Yvonne Müller (Die Urbane. Eine HipHop Partei), Philipp Juchem (Volt), Andrea Capitain (Ökologische Linke).
2017 hatte hier Gabriele Hammelrath (SPD) das Direktmandat gewonnen.
Wahlkreis 16 Köln IV: Thomas-Josef Welter (CDU), Lena Teschlade (SPD), Yvonne Gebauer (FDP), Sven Tritschler (AfD), Friederike Scholz (Grüne), Daniel Schwerd (Linke) Janine Anika Krüger (Die Partei), Georg Wördenweber (die Basis), Nadia Boemer-Boutiti (Team Todenhöfer), Laura Claire Loscheider (Volt).
2017 hatte hier Andreas Kossiski (SPD) das Direktmandat gewonnen.
Wahlkreis 17 Köln V: Florian Braun (CDU), Christian Joisten (SPD), Martin Ozminski (FDP), Ahmet Türe (AfD), Marvin Schuth (Grüne), Madeleine Eisfeld (Linke), Aaron Baron von Kruedener (Die Partei), Dirk Heidtmann (Tierschutzpartei), Christopher Gudacker (Volt).
2017 hatte hier Florian Braun (CDU) das Direktmandat gewonnen.
Wahlkreis 18 Köln VI: Ursula Heinen-Esser (CDU), Florian Schuster (SPD), Marc Urmetzer (FDP), Stephan Boyens (AfD), Berivan Aymaz (Grüne), Kalle Gerigk (Linke), Sabine Kader (Die Partei), Elisabeth Höchtl (MLPD), Bettina Wolff (Volt), Martin Josef Przybylski (Zukunft NRW).
2017 hatte hier Susana Dos Santos Herrmann (SPD) das Direktmandat gewonnen.
Wahlkreis 19 Köln VII: Dominik Kaven (CDU), Carolin Kirsch (SPD), Klaus Uckrow (FDP), Iris Dworeck-Danielowski (AfD), Leon Philip Schlömer (Grüne), Attila Gümüs (Linke), Andreas Bernd Maria Altefrohne (Die Partei), Andrea Weigand (MLPD), Volkmar Becker (die Basis), David Steimel (Volt), Beowulf Siegert (Einzelbewerber).
2017 hatte hier Martin Börschel (SPD) das Direktmandat gewonnen.