Der Krebs kam unvermittelt zurück und ist unheilbar. Jetzt startete ein enger Freund eine Spendenaktion für den Familienvater.
Kölner ZooSpendenaktion für schwer krebskranken Tierpfleger gestartet

Am Nackenfell, wie das auch Tigermütter tun, hielt Mike Herschenbach den damaligen Tigernachwuchs; das Foto wurde vor gut zehn Jahren aufgenommen.
Copyright: GoFundMe
Bei der Geburt der drei Löwenbabys fiebert Mike Herchenbach, Pfleger der Raubkatzen im Zoo, noch mit und freut sich mit dem ganzen Team riesig darüber. Zwei Wochen später schafft es der Vater von zwei Töchtern nicht mehr, zur Arbeit zu gehen. Er hat ständige Schmerzen und rapide abgenommen. Bei einer Magenspiegelung in der Uniklinik kommt dann die Hiobsbotschaft. Sein Krebs ist zurück, und er ist so aggressiv, dass es für den 50-Jährigen wahrscheinlich keine Heilungschance mehr gibt.
Zwei Jahre hat der große, früher so kräftige Mann gegen den Krebs gekämpft, die Diagnose bekam er einen Tag vor seinem 48. Geburtstag. Er steht vier Chemo-Gaben durch, sein Magen wird entfernt, es folgen vier weitere Chemos. Der Krebs scheint besiegt, die Familie schöpft Hoffnung, der Tierpfleger steigt ganz langsam wieder in seine Arbeit ein. Doch nie läuft es richtig rund, er nimmt ab, wird krank geschrieben, versucht immer wieder die körperlich anstrengende Arbeit durchzuziehen.
Behandlung kann das Leben lediglich verlängern
Aber irgendwann ist er so abgemagert, dass eine Spiegelung und weitere Untersuchungen gemacht werden. Es werden Proben genommen und die Ärzte entdecken Krebszellen, später die Uniklinik Köln auch im CT unter seiner Leber. Jetzt bekommt der Familienvater erneut Chemo, dazu eine Immuntherapie, als lebensverlängernde Behandlung.
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Damit er in seinen wohl letzten Monaten noch einmal mit seiner Partnerin und ihren neun- und 15-jährigen Töchtern inUrlaub fahren kann, hat sein langjähriger Freund Dominik Venth eine Spendenaktion auf der Plattform gofundme.com gestartet. „Denn nach 18 Monaten Krankheit erhält Mike Arbeitslosengeld, was das Arbeitsamt aber noch nicht ausgezahlt hat, weil das interne medizinische Gutachten nicht fertig ist“, sagt Venth, der mit seiner Mutter als Kind beinahe jeden Tag im Zoo war. „Meine Mutter hat damals die Kinder von Mike als Tagesmutter betreut, und er ist für mich wie ein Bruder und sehr guter Freund zugleich.“
Ich bitte euch, Mike und seiner Familie noch ein bisschen Lebensqualität und Freiheit zu ermöglichen.
Der 34-Jährige möchte seinem Freund mit der Aktion unbedingt noch ein paar schöne, zumindest von finanziellen Sorgen freie Momente möglich machen. „Ich bitte euch, Mike und seiner Familie noch ein bisschen Lebensqualität und Freiheit zu ermöglichen“, lautet sein Appel auf der Spendenwebsite. Auch würde der Tierpfleger seinen Kindern gerne etwas Geld für ihre Ausbildung hinterlassen. Er sei mit dem Spendenaufruf einverstanden, sagt Venth. „Mike bedankt sich aus tiefstem Herzen.“
Wer spenden möchte, kann das auf der Spendenplattform unter dem Stichwort „eure-mithilfe-fur-mikes-restliches-leben“ tun – auf Wunsch auch anonym.