Hunderte Titel über Orte in Deutschland und Europa sind inzwischen erschienen. Auch zum Kölner Dom gibt es natürlich längst einen Band. Die Co-Autorin dieses Buches hat dazu nun die Fortsetzung vorgelegt.
Discokugel im BaptisteriumNeues Buch widmet sich 111 besonderen Orten rings um den Kölner Dom
Gute Ideen schreien nach einer Fortsetzung. Was für Hollywood-Filme gilt, gilt erst recht für die Buchreihe „111 Orte... die man gesehen haben muss“ aus dem Kölner Emons-Verlag. Hunderte Titel über Orte in Deutschland und Europa sind inzwischen erschienen, seit das Ur-Werk über Köln 2008 auf den Markt kam. Auch zum Kölner Dom gibt es natürlich längst einen Band, der zentrale Sehenswürdigkeiten und Kuriositäten in und an der Kathedrale beleuchtet. Die Co-Autorin dieses Buches, Kunsthistorikerin Petra Sophia Zimmermann, hat dazu nun die Fortsetzung vorgelegt.
In dem soeben erschienenen Buch geht es um 111 Orte im Umfeld des Doms. In kurzen, unterhaltsamen Texten widmet sich Zimmermann darin bekannten und weniger bekannten Bauten, Plätzen und Kunstobjekten rings um die Kathedrale vom römischen Dionysos-Mosaik, das 1941 beim Bau des Dombunkers entdeckt wurde, bis zum geplanten Quartier Laurenz Carre, dessen Bau seit der Insolvenz der Gerchgroup vor einigen Wochen stillsteht. Ihr 240-seitiger Stadtführer richtet seinen Blick bis zur romanischen Kirche St. Maria im Kapitol, die meisten Sehenswürdigkeiten liegen jedoch in unmittelbarer Umgebung des Doms.
Viel über Köln lernen
Die Stärke des Buches liegt für Kölner wie Touristen darin, dass man dank der kenntnisreich erzählten Texte viel über die Stadt lernen oder sein Wissen darüber auffrischen kann und dabei noch manche Überraschung erlebt.
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Zum Beispiel, dass im Baptisterium am Domchor, einem frühchristlichen Taufbecken aus dem 6. Jahrhundert, eine Discokugel hängt. Oder dass Dom-Imkerin Laura S. Necka seit 2019 am Dom Bienenvölker hält, die jährlich rund 30 Kilo Honig produzieren. Man lernt die „Rotkehlchen-Siedlung“ an der Burgmauer kennen und erfährt, wen die kleine rote Figur auf dem Schutzgitter an der Nordseite der Kathedrale darstellt. Zu Zimmermanns persönlichen Lieblingsstücken gehören die Wandgemälde aus den 50er-Jahren, die das Funkhaus und das Gebäude von Kölntourismus zieren. Fazit: lesenswert.
Petra Sophia Zimmermann.111 Orte rund um den Kölner Dom, die man gesehen haben muss. Köln, Emons Verlag. 18,60 Euro.