Als „ein schönes kölsches Zusammensein im größten Haus der Stadt“ beschriebt Pit Hupperten, Gitarrist und Sänger der Bläck Fööss das Mitsing-Event im Müngersdorfer Stadion. Er sei bei seiner letzten Teilnahme beeindruckt von der familiären Stimmung auf den Rängen gewesen. Hupperten findet es wichtig, dass die Menschen einen Anlass zum gemeinsame Singen bekommen. „Früher wurde mehr musiziert in den Wohnungen und Häusern“, beobachtet der Sänger. Heute würde durch das Wegfallen von Schulchören und anderen Angeboten ein Mangel bestehen. Die Leute hätten „Nachholbedarf“, das sehe man auch an der Vorfreude der Menschen auf dieses Event.

Auch dieses Jahr findet am 23. Dezember wieder das weihnachtliche Mitsingkonzert „Loss mer Weihnachtsleeder singe“ im Rheinenergie-Stadion statt. Auf den ausverkauften Rängen können die Besucher, begleitet von einem großen musikalischen Programm, Weihnachtslieder und kölsche Klassiker mitsingen. Der Jugendchor St. Stefan und die „Lucky Kids“ werden gemeinsam mit 1200 Sängern und Sängerinnen, von der Südkurve aus ihre Stimmen erklingen lassen. Teil des Programm sind auch Kölner Bands und Lokalgrößen: Kasalla, Bläck Fööss, Räuber, Höhner, Klüngelköpp und Björn Heuser kommen zur achten Ausgabe des Events. Eine neunköpfige Band und ein Bläserquintett von der Rheinischen Musikschule begleiten die Veranstaltung.

„Loss mer Weihnachtsleeder singe“: „Leechtermeer“ erscheint am ersten Advent

Die Nachfrage ist groß. Bereits innerhalb von 24 Stunden waren die Tickets für den 23. Dezember ausverkauft. Besonders in diesem Jahr: Der Song „Leechtermeer“, an dem viele Kölner Musiker mitgewirkt haben, wird auf dem Mitsing-Event seine Premiere feiern. Bereits ab dem ersten Advent erscheint der Song auf allen bekannten Streaming-Portalen.

Michael Kokott, Leiter des Jugendchor St. Stefan und der „Lucky Kids“, ist einer der Initiatoren von „Loss mer Weihnachtsleeder singe“. Das diesjährige Programm solle wieder„ klassischer und besinnlicher, aber auch kölscher“ werden, sagt er. Ein Dutzend kölsche Lieder, darunter Klassiker wie„ Äppel, Nöß un Marzipan“, sind Teil der Auswahl. Gemeinsam mit deutschen und internationalen Weihnachtsliedern haben die Verantwortlichen wieder ein buntes Programm erstellt. Die Lieder sollen nicht nur weihnachtliche Stimmung verbreiten, sondern auch eine „Botschaft in die Welt hinaustragen“, sagt der Chorleiter. Ihm war es wichtig, Lieder wie „Ein bisschen Frieden“ von Nicole oder „Happy Xmas“ von John Lennon in das Programm aufzunehmen und so, angesichts der weltpolitischen Spannungen, ein Zeichen zu setzten. „Das Thema Frieden und Krieg ist ja leider zeitlos“, sagt Kokott.

Direkt am 23. Dezember beginnt um 21 Uhr der Vorverkauf für „Loss mer Weihnachtsleeder singe 2025“.