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Gefahren durch RaserUmbau der Gleueler Straße soll Lindenthal sicherer machen

Lesezeit 3 Minuten
Gleueler-Straße

Die Abbiegespur von der Gleueler Straße in die Zülpicher Straße soll geschlossen und durch einen begrünten Platz ersetzt werden.

Köln-Lindenthal – Einmal richtig Gas geben. Das tun viele Autofahrer, wenn sie auf der Gleueler Straße in Richtung Militärring fahren, vor der Einmündung der Decksteiner Straße. Denn dort steigt die Verkehrsachse ein wenig an, die Menschen am Steuer möchten ihr Tempo allerdings zumeist nicht drosseln und beschleunigen deswegen ihre Fahrt, meist ein wenig zu sehr – genauso wie in der Gegenrichtung. Vom Militärring kommend lädt die breite abfallende Verkehrsachse sozusagen zum Fliegen ein.

Ein leichter Druck auf das Gaspedal reicht, um ordentlich an Geschwindigkeit aufzunehmen. Im Verlauf führt die breite Straße dann mit leichtem Rechtsknick in die Zülpicher Straße – und verleitet an dieser Stelle ebenfalls zu einem schwungvollen Abbiegemanöver. Die Folge: Auf der Hauptverkehrsstraße sind Autos regelmäßig zu schnell unterwegs.

Bezirksvertretung fordert Umbau der Verkehrsachse

Für Radfahrer und Fußgänger ist es gefährlich, sie zu überqueren oder zu befahren. Viele Anwohner ärgern sich darüber. Die Bezirksvertretung Lindenthal hat daher in ihrer vergangenen Sitzung beschlossen, die Gefahrenstelle zu entschärfen. Die Politiker haben die Stadtverwaltung beauftragt, die Gleueler Straße in vielerlei Hinsicht umzubauen: Zunächst soll die Verwaltung sie auf der Höhe der Einmündung Decksteiner Straße und der Endhaltestelle der Buslinie 146 so gestalten, dass der Autoverkehr dort nicht mehr so schnell unterwegs ist, ohne die Leistungsfähigkeit der Gleueler Straße für den Verkehr einzuschränken.

Zusätzlich soll die Einmündung der Gleueler Straße auf die Zülpicher Straße umgestaltet werden. Und zwar wird dabei die breite Rechtsabbiegespur geschlossen und die dabei entstehende Fläche als Platz begrünt. Die Autofahrer sollen aber weiter rechts in die Zülpicher Straße abbiegen können. Das wird ermöglicht, indem die bislang zweispurige Ausfahrt aus der von der Zülpicher Straße auf die Gleueler Straße in eine Ein- und Ausfahrtspur umgewandelt wird.

Mehr Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer

Außerdem sollen Fußgänger neue Möglichkeiten erhalten, die Straße zu überqueren: Ein neuer Fußgängerweg soll vom Hauptweg, der durch die Schrebergärten Kletterrose führt, von der Südseite auf die Nordseite der Gleueler Straße führen, wo sich das evangelische Altersheim und der evangelische Kindergarten befinden; der zweite soll zwischen dem Fußweg des Hygiene-Instituts auf der südlichen Straßenseite und der zur nördlichen Seite, auf der Höhe des Hauses mit der Nummer 339, angelegt werden.

Gerade diesen Überweg halten die Bezirkspolitiker für besonders wichtig: „An dieser Stelle wurde vor einigen Jahren ein Fußgänger tödlich verletzt“, so begründen sie ihren Beschluss. „Müttern mit Kindern und älteren Menschen ist eine Überquerung der Straße an dieser Stelle unzumutbar.“

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Auch der Radverkehr soll von der Umgestaltung profitieren: Der Fahrradweg stadtauswärts soll von der Mommsenstraße aus als Fahrradstreifen auf der Fahrbahn eingerichtet und vor der Bushaltestelle Koppensteinstraße auf den Radweg geführt werden. Stadteinwärts wird auf der Fahrbahn ein zwei Meter breiter Radstreifen entstehen. Im Zuge der Umgestaltung sollen die Parkbereiche für die Autos neu geordnet werden.

Ob und wann die Stadtverwaltung diese Beschlüsse so umsetzt, kann sie allerdings noch nicht sagen. Robert Baumanns, Sprecher der Stadt: „Die Beschlüsse aus der Politik beinhalten umfangreiche Prüfaufträge und bedingen teils Umgestaltungen des gesamten Straßenraums. Die Verwaltung muss sich daher zunächst abteilungsübergreifend einen Überblick über den Planungsumfang verschaffen.“