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KVB-SicherheitMitarbeiter testen für ein Jahr Körperkameras in Köln

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Bereits im Einsatz sind die Körperkameras bei den Sicherheitsmitarbeitern der KVB. 

Köln – Die Bundespolizei im Hauptbahnhof hat schon gute Erfahrungen damit gemacht, das Ordnungsamt der Stadt Köln ebenso, nun folgen die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB): In den Bereichen Service und Sicherheit werden die Mitarbeiter künftig mit Körperkameras, sogenannten Bodycams, unterwegs sein. Erst einmal für ein Jahr auf Probe.

„Es gibt einen Beschluss des Verkehrsausschusses, den wir damit nun umsetzen. Ich hoffe, wir machen ebenso gute Erfahrungen, wie unsere befreundeten Verkehrsunternehmen“, sagt die KVB-Vorstandsvorsitzende Stefanie Haaks.

Kameras sind bereits Standard im Kölner Hauptbahnhof

Davon darf wohl ausgegangen werden. Die Bundespolizei gehörte mit zu den ersten „Testern“ der Technik – und die Kameras gehören mittlerweile zum Standard bei der Streife durch den Hauptbahnhof. Was klar für sie spricht: Laut den Nutzern sorgen sie für Deeskalation. Das hat zwei Gründe. Zum einen müssen aggressive Personen fürchten, dass ihr Verhalten nach dem Einschalten der Bodycam aufgezeichnet wird und bei einer Anzeige als Beweis dient. Die Kameras besitzen aber auch einen kleinen Bildschirm. Die Angreifer sehen sich und ihr Verhalten, was nicht selten zur Selbsterkenntnis führt.

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Deeskalation, das kann die KVB gebrauchen. „Die tätlichen Angriffe, bei denen unsere Mitarbeiter verletzt werden, haben deutlich zugenommen“, berichtet Peter Densborn, Arbeitsdirektor bei der KVB. 2019 gab es deswegen noch 230 Ausfalltage, 2020 waren es bereits 580. Besonders konfliktreiche Zeiten für den Verkehrs-Betrieb: Karneval, Demonstrationen und Risiko-Fußballspiele. Die Service- und Sicherheitsmitarbeiter werden darauf mit Deeskalationstrainings vorbereitet.