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„Spectaculum“Mittelalter-Festival gastierte zum letzten Mal am Fühlinger See

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Das „Mittelalterlich Phantasie Spectaculum“ fand zum letzten Mal am Fühlinger See statt. 

Köln – Gandalf ist traurig. Zum letzten Mal hat der Zauberer die lange Reise aus Jever zum „Mittelalterlich Phantasie Spectaculum“ in Köln angetreten. 16 Jahre war die Fantasiewelt am Fühlinger See zu Gast, doch nach diesem Wochenende fällt hier der letzte Vorhang. „So ein schönes Gelände, so viele nette Gespräche, und der Gisbert verdient ein Lob“, schwärmt der Darsteller des weißen Magiers Gandalf aus „Herr der Ringe“, der bürgerlich Hans-Georg Jansen heißt und eine Haustechnik-Firma führt. Mit Gisbert ist der Veranstalter gemeint, und der ist nicht gerade glücklich über das Aus.

Auf Facebook haben die Organisatoren des Festivals in den vergangenen Tagen ihrem Ärger auf die Stadt Köln Luft gemacht: „Es geht nicht mehr.“ Das seit diesem Jahr für die Genehmigung zuständige Bauordnungsamt habe ihnen zahlreiche kostspielige Auflagen gemacht, deshalb sei das Festival „in der bekannten Form nicht mehr zu organisieren, nicht mehr zu finanzieren und nicht mehr durchzuführen“.

Dank für die problemlose Zusammenarbeit mit dem Sportamt

Zugleich danken die Betreiber in den sozialen Medien dem bislang zuständige Sportamt für die „absolut problemlose Zusammenarbeit“. Nach 15 Jahren „ohne Probleme, ohne Beschwerden, ohne Polizeieinsätze, ohne Unfälle und ohne Feuerwehreinsätze“ müsse man sich jetzt einen neuen Veranstaltungsort suchen.

Und so erfüllt Gandalf am Wochenende ein letztes Mal am Fühlinger See die Fotowünsche von Elfen und Waldfeen. Jonas Linnartz, Schlagzeuger der Wesselinger Band „Mortal Peril“, spielt bei seinem Anblick spontan das Auenland-Lied auf der soeben gekauften Tonpfeife.

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Die Freude an der Fantasie zeigt sich auch in den künstlerischen Kostümen. 

Die Freude an der Fantasie verbindet auch eine Kölner Familie. Vater Thomas hat sich von Tochter Lea zum Besuch des Spectaculum überreden lassen, natürlich im Kostüm. „Weil mich die Steam-Punk-Bewegung fasziniert, habe ich angefangen zu basteln“, erzählt Thomas. Nun ist sein altmodischer Anzug mit technischen Kleingeräten aus der Welt von Jules Verne, dem Begründer der Science-Fiction-Literatur, behangen.

Lea ist ein hellblauer Faun, die kleine Schwester Chiara Piratin, und Bruder Jorik trägt zur Tweed-Weste und Kappe eine Spitzhacke über der Schulter.

Auf der Bühne jongliert ein Gaukler. Die Seifenblasenkunst eines Elfen-Paares verblüfft. Waldmenschen, Feen, Magier, Marketenderinnen, Ritter und Burgfräulein laben sich an allerlei Spezialitäten mit klangvollen Namen wie „Rippe vom Horntroll“. Es gibt Met-Bier, „Wikingerblut“ und „Moorwasser aus der Drachenschänke“ – zum letzten Mal in Köln.