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Wettbewerb für PlanungsteamsKöln soll bald neun Brücken haben – Bewerbung startet

Lesezeit 2 Minuten
Blick auf die Mülheimer Brücke

Neben den sieben Brücken, hier die Mülheimer Brücke, die in Köln über den Rhein führen, sollen demnächst zwei weitere Brücken entstehen.

Eine Brücke soll von der Bastei in den Rheingarten führen, die andere den Ubierring mit dem Deutzer Hafen verbinden.

„Über sieben Brücken musst du gehen...“ sang einst die DDR-Rockband Karat. Der Welthit aus dem Osten ist in Köln schon lang ein Ding der Möglichkeit. Bald sollen aus den sieben Brücken aber noch mehr werden. Kurzfristig neun, langfristig sogar elf. Bisher gab es für zwei der neuen Brücken für Fußgänger und Radfahrer lediglich Überlegungen, nun hat die Stadt den Teilnahmewettbewerb gestartet.

Das Verfahren läuft als wettbewerblicher Dialog ab. In der ersten Stufe können sich Planungsteams für eine oder beide Brücken bewerben. Eine soll von der Bastei in den Rheingarten führen, die andere den Ubierring mit dem Deutzer Hafen verbinden, die Rundschau berichtete.

Seitens der Stadt heißt es: „Dieses Wettbewerbsverfahren soll die unterschiedlichen Belange (Ingenieurbau, Denkmalschutz, Landschaftsschutz, Städtebau) bestmöglich berücksichtigen.“ Der Vorteil des wettbewerblichen Dialogs für die Stadt liegt dabei auf der Hand. „Bei dem gewählten Vergabeverfahren besteht die Möglichkeit, bereits vor Beauftragung Entwürfe der Brückenkonstruktion mit den interdisziplinären Planungsteams zu erarbeiten“, so die Verwaltung.

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Brücken in Planung

Brücken in Planung

Zum Zeitplan sagt die Stadt: „Der wettbewerbliche Dialog wird ungefähr ein Jahr in Anspruch nehmen und schließt mit einem Juryentscheid zum Wettbewerbssieger ab.“ Vor Beauftragung des Planungsteams muss die Politik erst noch den Bedarf feststellen und der Rat der Stadt einen Planungsbeschluss fassen. Damit ist das Verfahren aber noch nicht beendet. Bevor die Brücken kommen, müssen dann der erweitere Planungsbeschluss, die Genehmigung und der Baubeschluss durch die Politik folgen.

Deutzer Hafen habe Priorität

Bereits im vergangenen Jahr hatte die Politik eine der beiden Brücken angezweifelt. Damals hieß es, dass die Brücke vom Ubierring in den Deutzer Hafen als Anbindung des zentralen Zukunftsbauprojekts notwendig sei. Eine Querung von Bastei in den Rheingarten habe aufgrund der verkehrlichen Situation allerdings die geringere Priorität.

Langfristig sind in der Stadtstrategie „Kölner Perspektiven 2030+“ noch zwei weitere Brücken, unter anderem für die Linie 17 nach Bonn, angedacht: Eine verbindet Niehl auf Höhe der Bremerhavener Straße mit Flittard und eine den Godorfer Hafen und Langel.