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Wohl nicht vor 2025Zeitplan für Bau neuer Kölner Rhein-Brücken verzögert sich stark

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trint und kreuder

Diese Idee für eine Radfahrer- und Fußgängerbrücke stammt von Trint und Kreuder. 

Köln – Die Planung der beiden neuen Fußgänger- und Radbrücken über den Rhein hängt aktuell ein Jahr hinter dem Zeitplan. Die beiden rund 600 Meter langen und mindestens acht Meter breiten Querungen sollen im Norden auf Höhe der Bastei die beiden Rheinufer verbinden, im Süden soll das am Ubierring passieren. Eine allererste, sehr grobe Schätzung beziffert die Kosten auf je 40 Millionen Euro. Das ist aber nur eine Anfangssumme.

Ideen standen schon im Masterplan Kölner Innenstadt

Statt bis März dieses Jahres soll der Stadtrat laut Verwaltung „voraussichtlich“ zwischen Januar und März 2023 den üblichen Planungsbeschluss verabschieden. Das teilte die Stadt der Rundschau mit. Die beiden neuen Fußgänger- und Radlerbrücken gehörten auch schon im Jahr 2008 zum Masterplan Innenstadt des Architekten Albert Speers.

Der Grund für die Verzögerung liegt im geänderten Verfahren, eigentlich sollte der Realisierungswettbewerb schon im vergangenen Jahr beendet sein. Die Verwaltung begründete das im Vorjahr so: „Insbesondere bezüglich der Rampenausbildung im Bereich der Rheinufer bestehen Vorbehalte bezüglich des Denkmal- und Landschaftsschutzes. Um diese Belange umfassend im Wettbewerb berücksichtigen zu können, soll das Wettbewerbsverfahren geändert werden.“

Es soll nun ein zweistufiges Verfahren durchgeführt werden. Der Vorteil laut Stadt: „Mit diesem Verfahren besteht die Möglichkeit, die Lösungsansätze zu hinterfragen und die Aufgabenstellung im Laufe des Verfahrens zu konkretisieren.“ Aktuell bereitet die Verwaltung das Verfahren vor. Verabschiedet der Rat Anfang 2023 die Planung, sollen die Planer bis Mitte 2023 beauftragt werden.

Neue Brücken über Rhein: Finaler Baubeschluss könnte erst 2025 fallen

Ob der finale Baubeschluss tatsächlich 2025 fällt, ist offen. Die damalige Verkehrsdezernentin und heutige Stadtdirektorin Andrea Blome hatte 2020 zur Bauzeit gesagt: „Mindestens drei Jahre, das hängt aber auch vom Ergebnis des Realisierungswettbewerbes ab.“ Denn: „Nur ein schöner Wurf nützt uns nichts. Die ingenieurbautechnischen und die gestalterischen Aspekte müssen vereint sein.“

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Es gab zu solchen Brücken auch schon unverbindliche Ideen in den Vorjahren, unter anderem bei den Plänen für die neuen Wohn- und Arbeitsquartiere am Mülheimer Hafen. Die Investoren hatten eine Brücke von der Bastei zum Rheinpark entwerfen lassen. Der Entwurf sah ein Café in der Mitte des Rheins vor, die Radler fahren oben, die Fußgänger gehen unten.