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Städtebau in KölnZwei Kölner Büros sollen dauerhafte Umgestaltung am Ebertplatz vorbereiten

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Veranstaltungen am Ebertplatz, wie hier auf der neuen Freitreppe, sollen weiterhin am Ebertplatz stattfinden.

Zwei Kölner Planungsbüros sollen in den kommenden zwei Jahren die Grundlagen für den Umbau des Ebertplatzes legen. Auch die weitere Zwischennutzung liegt nun in ihren Händen.

Drogendealer und Polizeieinsätze auf der einen, Kulturveranstaltungen und Kinderprogramm der Stadt auf der anderen Seite. Der Ebertplatz hat noch lange nicht die Transformation erfahren, die sich die Stadt so dringend wünscht. Der Umbau des Ebertplatzes als städtebauliche Maßnahme ist bereits seit 2009 im Kölner Masterplan verankert. Seitdem wurde die Verwandlung des Platzes immer wieder verschoben.

Nun geht es einen kleinen Schritt weiter: Ende Dezember wurde der Zuschlag des im März 2023 EU-weit bekannt gemachten Verfahrens zur „Vorqualifizierung des Planungsverfahren“ und für das „Platzmanagement“ vergeben. Das Rennen gemacht haben zwei Kölner Planungsbüros. Die Bietergemeinschaft „startklar a+b“ in Kooperation mit „raumwerk.architekten“ soll in den kommenden zwei Jahren die Vorqualifikation des Planungsverfahrens für die langfristige Umgestaltung des Ebertplatzes und die Fortführung der kulturellen Nutzung erarbeiten.

Der Ebertplatz in der Neustadt-Nord ist seit vielen Jahren auch Treffpunkt der Drogendealerszene.

Bevor es in den eigentlichen Planungswettbewerb geht, der frühestens 2026 europaweit ausgeschrieben wird, sollen die Büros nun ein Nutzungskonzept mit drei räumlichen Konzept-Skizzen ausarbeiten. Damit soll die Grundlage für den späteren Wettbewerb geschaffen werden. Auch soll ein geeignetes Beteiligungsverfahren erarbeitet werden. „Die Auswertung der Vor- und Nachteile der Umbauvarianten dient als Entscheidungsgrundlage für die Politik und als Arbeitsgrundlage für den Planungswettbewerb zur dauerhaften Umgestaltung des Ebertplatzes“, teilt die Stadtverwaltung mit.

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Außerdem soll es in der Arbeit der Büros um die weitere Zwischennutzung gehen - „Phase zwei“ nennt es die Stadt. Nach einer tödlichen Messerstecherei auf dem Platz hatte der Rat 2018 ein Zwischennutzungskonzept zur Belebung des Platzes beschlossen - das zumindest zeitweise die Aufenthaltsqualität auf dem Ebertplatz steigern konnte. Stadtplanungsamt und Kulturamt koordinieren bereits seit sechs Jahren in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Akteuren die Belebung des Ebertplatzes: mit Brunnen und Gastronomie, Kunst- und Kulturveranstaltungen, Mitmachaktionen oder zuletzt einer großen Freitreppe, die von Studierenden gebaut wurde. 2022 gab es dann den Ratsbeschluss, die Zwischennutzung für weitere zwei Jahre an ein externes Platzmanagement zu vergeben - also nun an „startklar a+b“ und „raumwerk.architekten“.

Verkehr, Beton und Statik auf dem Prüfstand

In kleinen Schritten geht es weiter am Ebertplatz: Eine „umfängliche Verkehrsvarianten-Untersuchung“ und ein Beton- sowie ein Statikgutachten wurden in Auftrag gegeben, damit Nutzungs- und Umbauideen auf ihre Umsetzbarkeit hin geprüft werden sollen. Für die dauerhafte Bespielung des Ebertplatzes werde außerdem ein Betreiberkonzept einschließlich Trägerstruktur und Finanzierungskonzept erarbeitet, teilte die Stadt mit.