Der Verkehrsversuch auf der Trankgasse direkt am Kölner Dom sorgt für Unmut. Die Lage verschärft sich, es gibt bis zu 500 Meter lange Staus.
Lange Staus und ChaosVerkehrsversuch auf der Trankgasse in Köln spitzt sich zu
Ein Argument, das Kölns Mobilitätsmanager Ascan Egerer den Kritikern seiner Verkehrsmaßnahmen gerne entgegenhält: Bei der Einrichtung von Fahrradstreifen und -straßen komme es kaum zu Komplikationen. Dass Staus und Ausweichverkehre ausblieben, sei Beweis für die Akzeptanz der Maßnahmen. Pkw-Fahrer würden sich darauf einstellen. Doch im Umfeld der zur Fahrradstraße umgewandelten Trankgasse zeigt sich gerade ein ganz anderes Bild.
Von Akzeptanz scheint das weit entfernt zu sein, was sich seit Tagen auf der Straße „Burgmauer“ und auf der Kreuzung mit der Tunisstraße im Zulauf zur Trankgasse abspielt. Auf der „Burgmauer“ wurden Auto- und Lkw-Fahrer für einen Fahrradstreifen auf eine Spur reduziert. Auf ihr vereinen sich die Pkw, die entweder rechts oder links auf die Nord-Süd-Fahrt auffahren wollen, oder in dem irrigen Glauben unterwegs sind, sie könnten geradeaus in Richtung des Doms fahren.
Navigationsgeräte sind noch nicht auf neue Regeln eingestellt
Doch geradeaus in die Komödienstraße und weiter in die Trankgasse geht es nur noch für Radfahrer. Was das die Situation noch verschärft: Die Navigationsgeräte sind auf die veränderte Verkehrsführung nicht eingestellt. Ortsunkundige merken erst an der Kreuzung, dass sie sich umorientieren müssen. Zudem landet, wer rechts auf die Nord-Süd-Fahrt abbiegen will in einer Baustelle. Für die Sanierung des WDR-Filmhauses wurde eine Spur gesperrt. Eine Konstellation, die eigentlich durch einen Baustellenmanagement verhindert werden sollte.
Die Folgen in einem Wort: Chaos. Auf der „Burgmauer“ stauen sich die Autos nicht nur zur Spitzenzeit rund 500 Meter, über die Straße „Auf dem Berlich“ hinaus zurück. Auf den Stau an der „Burgmauer“ stoßen die Autos, die vom Appellhof aus einbiegen wollen. Auch dort Rückstau. Die Kreuzung der Nord-Süd-Fahrt ist während der Grünphasen zugestellt. Dort stecken nicht selten auch die Streifenwagen der Polizei-Innenstadtwache fest.
Das Dezernat sagt dazu: Bei einem Ortstermin sei das Problem nicht thematisiert noch beobachtet worden. Wegen der Pfingstferien seien aber viele Ortsunkundige in Köln unterwegs.