Zwischen Mediapark und Friesenviertel hat die„ Digitial X“ ihre Spuren hinterlassen: Ein Messeverkehr der etwas anderen Art.
Digitalmesse in KölnZwischen www und Kölsch-Kunde – unterwegs auf der „Digital X“

Die Internetmesse der Telekom hinterlässt in Köln viele Spuren.
Copyright: Thomas Banneyer
Ohne Badge ist alles nichts. Badges sind Namensschilder zum Umhängen, verbunden mit Bändchen des jeweiligen Veranstalters. In der Regel werden sie eher verschämt in der Hosentasche versteckt und nur auf Verlangen vorgezeigt. Bei der „Digital X“ ist das anders: Stolz werden sie auf Bauch und Brust durch die Stadt getragen. Teil der Community.
Tatsächlich machen sie aber auch Sinn. Denn was bei der „Digital X“ an erster Stelle steht, ist netzwerken. Neue Kontakte knüpfen, bestehende festigen, Fühler ausstrecken. Dafür sind die Namensschildchen ganz praktisch, weil auch das Unternehmen draufsteht. Und so kann es gut passieren, dass man in der Schlange zum nächsten Catering auf jemanden trifft, dessen Geschäftskontakte sich nutzen lassen.

Türsteher der etwas anderen Art: Die Digital X im Friesenviertel.
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Neue Impulse erhofft
Ruben aus Erfurt arbeitet für ein Bauunternehmen. Nicht unbedingt das Erste, was einem zu „digital Natives“ einfällt. Aber weit gefehlt: Auch hier geht ohne IT längst nichts mehr, hat die Digitalisierung längst eingesetzt. „Neue Impulse“ erhofft sich Ruben von der Messe - so wird sie von den meisten jedenfalls genannt. Und ein kleiner Ausflug nach Köln kann ja auch nicht schaden.
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Überhaupt ist es nicht einfach, die Interessensgruppen zu klassifizieren. Genau darin liegt aber auch der Reiz der Veranstaltung: Vom Wollpulli bis zum edlen Zwirn ist alles vertreten. So unterschiedlich das Äußere, so unterschiedlich sind auch die Gründe hier zu sein. Wobei der edle Zwirn zumindest tagsüber letztlich doch überwiegt.
Englisch in vielfältiger Ausprägung
Was dann wieder alle eint, sind die Laufwege. Hauptsächlich vom Mediapark über den Stadtgarten zum Friesenplatz und wieder zurück. Ein vielfältiges Geraune verschiedenster Sprachen und Dialekte ist zu vernehmen, sehr viel Englisch in ebenso vielfältiger Ausprägung. Die Bars, Restaurants und Cafés am Friesenplatz sind vom Veranstalter, der Telekom, größtenteils zwei Tage lang geblockt und oft nur auf persönliche Einladung zugänglich. Hier hilft das schöne Bagde dann auch nicht mehr weiter.

Apple unvirtuell: Auch für das Wohl der Besucher ist gesorgt.
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Darunter etwa der Stadtgarten, Wilma Wunder und das Enchilada am Friesenplatz oder die Monkey Bar in der obersten Etage des 25 Hour Hotels. In zwei „kölschen Nächten“ kamen die zum größten Teil angereisten Gäste in den Genuss der hiesigen Kultur: Bands wie Kasalla, die Räuber, Brings oder Cat Ballou spielten kleine Kneipenkonzerte, das Kölsch vom Fass war inklusive.
Futuristisches Freibier
Passend zu einer Digitalisierungsmesse gab es auch ein etwas futuristisches Freibier: ein eigens gebrautes „Techboost Brew“ in Dosen. Die dafür verantwortliche MetaBrewSociety ist nach eigenen Angaben eines der erfolgreichsten deutschen NFT-Projekte (Ein Non-Fungible Token, kurz NFT ist ein Kryptowert, der im Gegensatz zu Kryptowährungen einmalig und nicht teilbar ist) und die erste Web3-Brauerei weltweit. Web3 wiederum bezeichnet eine Idee für eine neue Generation des World Wide Web, das auf Blockchain-Technologie basiert und auf Konzepten wie Dezentralisierung und tokenbasierter Wirtschaft aufbaut.