Die Kölsche Sproch lebt und verbindet: Wenn Sänger Björn Heuser am Sonntag zu seinem kölschen Mitsing-Konzert „Kölle singt“ lädt, wächst das Publikum in der Lanxess-Arena zum wohl größten Chor Kölns zusammen. Die diesjährige Ausgabe hält einen persönlichen Höhepunkt des Gastgebers bereit: Bap-Legende Wolfgang Niedecken ist zu Besuch und wird auf der Bühne für sein Lebenswerk geehrt. Neben weiteren kölschen Hochkarätern wie den Höhnern mischt sich jedoch auch ein neues Gesicht unter die Künstlerinnen und Künstler von „Kölle singt“: Der 10-jährige Gewinner eines Kindercastings, feiert in der Arena seine ersten Schritte auf der großen Bühne.

„Ohne Wolfgang Niedecken wäre ich nicht der geworden, der ich heute bin“, schwärmt Heuser. Der Sänger der Kult-Kölschrock-Band Bap sei sein „Kerninspirateur“ gewesen. „Zu meinen Highlights gehört mit Abstand sein Auftritt“, erklärt er. „Ich habe die große Ehre, zwei Songs mit ihm und meiner Band zu singen.“

„Kölle singt“ vergibt jedes Jahr den Preis für ein Lebenswerk und die Verdienste um die kölsche Sproch. Wolfang Niedecken (72) folgt in diesem Jahr unter anderem auf Ludwig Sebus und Marita Köllner. Als Frontmann von Bap brachte Niedecken kölsche Musik mit Songs wie „Verdamp lang her“ in die deutschen Charts - zwölf mal erreichte die Band Platz 1.

„Uns geht es auch darum, die Kölsche Sprache weiter zu geben“, erklärt Heuser das Ziel von „Kölle singt“. Auswendig kennen muss die Lieder niemand: Auf großen Leinwänden, kann jeder den aktuellen Text mitlesen. Im Publikum sei jedes Alter zwischen acht und Achtzig vertreten, manchmal auch darunter oder darüber. Er freue sich sehr, dass viele Leute das Konzert als Anlass für ein Familienevent nehmen. „Die Kölsche Sprache gibt das auch einfach her“, findet Heuser. „Es gibt unzählige Evergreens.“

Das Konzert setzt jedoch nicht nur auf die Klassiker der kölschen Musik: Ein Song, auf den sich die Gäste mit Sicherheit freuen können, ist laut Heuser der Hit „Prinzessin“ der Höhner. Erstmals steht die Band dieses Jahr auf der Bühne von „Kölle singt“. Die „Stammspieler“ des Events Frank Reudenbach und Robert Kowalak von den Klüngelköpp, sowie Mike Kremer, der ehemalige Sänger der Band Miljö sind auch in diesem Jahr dabei.

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Jens Meifert

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Das kölsche Mitsing-Konzert sei vor allem eines: herzlich. „Bei Kölle singt stehen die Menschen im Vordergrund“, erklärt Heuser. Im Vorfeld veranstaltete Heuser ein Casting für junge Fans der kölschen Sprache im Einkaufszentrum Hürthpark. Der zehnjährige Leonard hatte sich dabei durchgesetzt. „Es gehört schon einiges dazu, bei so etwas vorzusingen“, lobt Heuser. Leonards Mut hat sich ausgezahlt. Sein Bühnendebüt feiert er am Sonntag vor dem großen Publikum der Arena und singt einen Song mit dem Gastgeber und seiner Band. Die erste Probe steht für den Nachwuchssänger bereits morgen an. „Er macht das echt super, wir machen uns gar keine Gedanken, dass alles gut klappt“, sagt Heuser.

Tickets

Karten für das Mitsing-Konzert „Kölle singt“ am Sonntag, den 1. Oktober in der Lanxess-Arena gibt es noch ab rund 20 Euro.