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Konzert in der Kölner PhilharmonieKein Fachkräftemangel bei den Bläck Fööss – Lob von alten Bandmitgliedern

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Die Bläck Fööss in der Philharmonie

Die Bläck Fööss in der Philharmonie

Zum Schluss betraten auch die alten Fööss die Bühne der Philharmonie und sprachen der Band ihren Stolz aus.

53 Jahre Musikgeschichte und mehr als 450 veröffentlichte Lieder liegen hinter den Bläck Fööss. Zwar verließen Ende vergangenen Jahres die letzten Gründungsmitglieder, Bömmel Lückerath und Erry Stoklosa, die Band. Ralph „Gus“ Gusovius trommelte noch bis zur vergangenen Karnevalssession und gab nach 29 Jahren seine Trommelstöcke in die Hände von Alex Vesper. Und so fand auch in diesem Jahr das traditionelle Konzert in der ausverkauften Philharmonie statt.

Mit gehisster Köln-Flagge eröffneten die „neuen“ Fööss das Konzert mit „Kölle, du uns Stadt am Rhing“. „Die Band hat sich verändert. Ihr nicht. Danke, dass ihr alle da seid“, begrüßte Frontsänger Mirko Bäumer die Fans. Und startete einen Mix aus alten und neuen Liedern: Von „Drink doch eine met“ bis zum neuen „He es Kölle ze Hus“. Die Fans sangen begeistert mit.

Bläck Fööss: Ein Leben ohne Krieg und Hass?

Nach dem Stammbaum-Lied wurde es etwas ernster. Ob der Mensch jemals ohne Hass und Krieg auskommen wird, fragte sich Sänger und Gitarrist Pit Hupperten. Die Hoffnung, dass Menschen in Frieden zusammenleben, drückte die Band in dem Lied „E Levve Donoh“ aus.

Ex-Fööss-Drummer „Gus“ Gusovius sorgte für einen weiteren emotionalen Moment, als er die Bühne betrat. Sichtlich gerührt vom Empfang des Publikums sprach er davon, dass es heute überall Fachkräftemangel gibt, nur „de Fööss han keine. Ganz im Gegenteil zum 'Huus met d'r zwei Türmen'“, meinte Gusovius und stimmte „Ich wör su jään ens Weihbischof“ an.

Philharmonie: Zugabe mit Ruheständlern

Nach der Pause ging die Reise durch viele Jahrzehnte Kölner Musikgeschichte weiter. Bei „Schön dat mer noch zosamme sin“ flammte ein Lichtermeer im Publikum auf. Bei Evergreens wie „Kaffeebud“, „Meiers Kättche“ und „Pützchens Markt“ hielt es keinen mehr auf den Sitzen. „Wir bleiben Eure Bläck Fööss“, versprach die Band zum Abschied, doch ein Höhepunkt sollte noch folgen.

Nach lautstarken „Zugabe“-Rufen betraten die Ruheständler Bömmel und Erry die Bühne. Auch Erry machte deutlich: „Bömmel und ich sind richtig stolz auf euch. Macht wigger so!“. Danach sangen die jungen und alten Fööss gemeinsam „In unserem Veedel“ und „Am Dom zo Kölle“. Eins ist nach dem Abend sicher: die Bläck Fööss schreiben weiter kölsche Musikgeschichte.