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Trost und AlaafRosenmontags-Gottesdienst mit Musik in der Kirche St. Agnes

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Yvonne_Willicks

TV-Haushaltsexpertin Yvonne Willicks

Köln – Ob Lappenclown, Funke oder Fantasiewesen – alle Kostümierten ergriff der Rosenmontagsgottesdienst in St. Agnes. Nach der Premiere „Mir klääve am Lääve“ 2021 unter dem Eindruck der Pandemie sollte die musikalisch-melancholische Feier nun auch „Trost und Alaaf“ in Kriegszeiten spenden.

Das Vorbereitungsteam um Pastoralreferent Peter Otten und Loss-mer-singe-Gründer Georg Hinz verteilte Kerzen für das Gedenken an die Corona-Toten, in das jetzt die Menschen in der Ukraine eingeschlossen wurden, die um ihr Leben bangen. „Grundlose Aggression und Krieg dürfen nicht das letzte Wort sein, wir wollen unserer Wut darüber Raum geben und um die Weisheit bitten, was unser Land vielleicht tun kann“, sagte Innenstadt-Pfarrer Dominik Meiering. In den Fürbitten bat Pastoralreferent Otten auch um die Kraft, Einschränkungen in Kauf zu nehmen, um die Ukraine zu unterstützen.

Die Rede in der Kirche hielt eine Frau

„Am Donnerstag habe ich mein Manuskript zerrissen, weil jetzt keine Zeit ist für berechtigte Kirchenkritik“, sagte TV-Haushaltsexpertin Yvonne Willicks. Im Sinne des Sessionsmottos „Alles hät sing Zick“ war sie als Frau beauftragt, in einer katholischen Kirche die Predigt zu halten. Langen Applaus bekam sie für die Worte: „Karneval ist keine Comedy, sondern fußt auf den christlichen Grundwerten von Solidarität, make love not war, Gemeinschaft leben und in die Welt tragen.“ Nahe an Gebeten klangen die eher stillen kölschen Lieder, die Ex-Bläck-Fööss-Sänger Kafi Biermann, Stephan Brings, Stefan Knittler und Micki Schläger von den Höhnern vortrugen. Zeilen wie „Un mir singe Alaaf, villeich e betzje stiller“.

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„Breng mich nur heil vun he zoröck, leever Jodd“ aus dem neuen Höhner-Lied „Die schönste Stroß“ befreite an diesem Rosenmontag tatsächlich für einen Moment von der Last der Sorge um den Frieden in Europa.