Köln – Noch in dieser Woche werden die Verantwortlichen des Kölner Festkomitees in einer Videokonferenz mit Vertretern der Staatskanzlei in Düsseldorf über die Durchführbarkeit der Karnevalssession diskutieren. Kommende Woche sollen dann Gespräche mit der Stadt Köln folgen. Dabei soll es nach Angaben von Festkomitee-Sprecher Michael Kramp vor allem um den Straßenkarneval und die Situation im Studentenviertel rund um die Zülpicher Straße gehen.
Am Montagmittag hatte sich das Kölner Dreigestirn erstmals in dieser Session in einer Videoschaltung persönlich zu Wort gemeldet, nachdem bei Prinz Sven Oleff am Tag vor der Sessionseröffnung eine Infektion mit dem Coronavirus festgestellt worden war. „Ich habe eine Schnupfnase und insgesamt einen milden Verlauf. Die Impfung hat mich geschützt“, sagte Oleff, der sich noch bis Mitte der Woche in Quarantäne befindet. „Mental“, so der Prinz, sei der erzwungene Verzicht auf die Feierlichkeiten am Elften im Elften schwierig gewesen.
Eine schwere Karnevalssession steht in Köln an
Festkomitee und Dreigestirn wappnen sich angesichts steigender Infektionszahlen und drohender Einschränkungen des öffentlichen Lebens für eine Karnevalssession unter erschwerten Bedingungen. „Wir fahren auf Sicht und werden immer wieder flexibel reagieren müssen“, sagte Bauern Gereon Glasemacher.
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Man werde Konzepte entwickeln, die „verantwortungsvoll und vertretbar“ seien. Dass im Laufe der Session das Dreigestirn nicht vollständig auf der Bühne stehen könnte, sondern im Falle eines erneuten Infektionsfalls zu zweit, sei ein „realistisches Szenario. „Wir werden nicht sagen: Alle oder keiner“, so Glasemacher. Jungfrau Gerdemie (Dr. Björn Braun) spricht mit Blick auf die Session von einem „Ritt auf der Rasierklinge“.
Prinz Sven Oleff: Kontrollen an Karneval haben funktioniert
Mit Blick auf die Empörung über die Bilder vom Sessionsauftakt auf der Zülpicher Straße zeigte sich Prinz Sven Oleff „genervt“ von der medialen Wirkung. An allen Stellen, wo ehrenamtlich geführte Vereine für Veranstaltungen verantwortlich gewesen seien, hätten die Kontrollen funktioniert. Er meint damit wohl den Heumarkt und den Tanzbrunnen, wo jeweils rund 10 000 Menschen gefeiert haben. „Es wird leider vieles in einen Topf geworfen, aber wir haben hervorragend organisierte Veranstaltungen erlebt“, so Oleff, einige Vereine hätten Partys bereits freiwillig unter 2G plus-Bedingungen (geimpft, genesen und zusätzlich getestet) stattgefunden