Corona-Regeln mit 2G-plusWie sich Kölns Karnevalsvereine für die Sitzungen rüsten
Köln – Die Karnevalisten stehen (wieder) vor einer sehr unsicheren Session. Die Düsseldorfer Landesregierung hat aufgrund der stark steigenden Zahlen eine 2G-plus-Regelung für Karnevalsveranstaltungen beschlossen. Das heißt: Gäste aller Sitzungen müssen in dieser Session neben einem Impf- oder Genesenen-Nachweis einen negativen Corona-Schnelltest vorlegen.
Schon am 11.11. setzten einige Vereine auf Sicherheit
„Wir begrüßen es natürlich, wenn klare Regelungen frühzeitig bekannt gegeben werden und für eingeschränktes, aber eben auch sicheres Feiern sorgen“, teilte das Festkomitee Kölner Karneval mit. Man werde die Regelung für die Sessionsveranstaltungen im Januar und Februar umsetzen können. „Unser oberstes Ziel ist es nach wie vor, den Karneval so sicher wie möglich zu gestalten. Unsere Mitgliedsgesellschaften haben auch schon vor der offiziellen Vorgabe hohe Standards gesetzt.“ So sei die Sessionseröffnung auf dem Heumarkt als 2G-Veranstaltung geplant worden. Auch Innenveranstaltungen seien am 11.11. bereits als 2G-plus-Veranstaltungen durchgeführt worden. Das Festkomitee selbst hatte seinen angeschlossenen Mitgliedsvereinen zunächst in Übereinstimmung mit der Corona-Schutzverordnung eine 3G-Regelung empfohlen.
Rote Funken feiern bereits unter 2G-plus-Bedingungen
Die Roten Funken hatten zum Sessionsauftakt bereits ihre Party im Maritim unter 2G-plus-Bedingungen durchgeführt. Alle Gäste seien bereits zwei Wochen vor der Veranstaltung auf die Verschärfung hingewiesen worden. „Wir haben eine eigene Teststation aufgebaut, die von etwa 70 Personen genutzt wurde“, sagte Funken-Sprecher Günter Ebert. Nur ein Test sei positiv ausgefallen. Ebert vermutet, dass sich bis zum Beginn des Sitzungskarnevals im Januar die Menschen an die auch in anderen Bereichen geltende Regelung gewöhnt haben werden.
Viele Karten für den Sitzungskarneval sind bereits verkauft worden. Die Prinzen-Garde, eines der großen Traditionskorps, lädt allein zu 14 Veranstaltungen ein. „Wir haben für die Kontrollen ohnehin einen externen Dienstleister gebucht, nun wird der Kontrollaufwand etwas größer“, sagt Dr. Martin Küster, Sprecher der Prinzen-Garde. Ausgebucht sind allerdings noch nicht alle Sitzungen. Zurückhaltung herrsche vor allem bei Firmen, die zuletzt stets für die Belegschaft große Kartenkontingente bestellt hatten.
Auch für die Kölner Club-Szene gelten die Regeln
Die neue Regelung gilt auch für Partys und Clubs. Teile der Kölner Club-Szene hatte schon vor dem Elften im Elften erklärt, die 2G-plus-Regelung freiwillig beibehalten zu wollen. Die Live Music Hall, Bumann & Sohn, der Club Bahnhof Ehrenfeld, Arttheater und andere legten sich eine Selbstverpflichtung auf. Man werde sich zudem für den Ausbau von Testmöglichkeiten im Umfeld einsetzen.
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Die Veranstaltungsszene sieht sich durch die Corona-Lage wieder stark unter Druck gesetzt. Arena-Chef Stefan Löcher hatte im Rundschau-Interview betont, dass man in der Lage sei, auch große Besucherströme zu kontrollieren. Für eine allumfassende 2G-plus-Regelung reichten aber die Kapazitäten schlicht und einfach nicht aus. Laut Stadt besteht in den Testzentren eine tägliche Kapazität für etwa 67 000 Schnelltests. Bei Konzerten oder Sportveranstaltungen soll generell 2G ohne Test gelten.