Bei Elfter im Elften in der Lanxess-Arena eröffnete die Kölner Musikszene mit tausenden Besuchern die neue Session
Verspäteter Sessionsauftakt„Elfter im Elften“ in der Arena feiert Besucherrekord - und die Jecken die neuen Hits
Die Lanxess-Arena startete am Samstag mit fünf Tagen Verspätung in die neue Session. Die großen Kölner Bands und Sänger boten bei der Veranstaltung „Elfter im Elften“ den 15 000 Jecken ein gewohnt buntes Programm. Mit dieser Zahl an Gästen konnte das alljährliche Einsingen zum Start der Session einen Zuschauerrekord verzeichnen. Und auch die neuen Sessionslieder der Bands performten die Jecken textsicher.
Die Besucherzahlen sind in den vergangenen Jahren immer weiter angestiegen. In diesem Jahr haben die Veranstalter erstmals die Grenze von 15 000 verkauften Tickets überschritten. Dafür zeichnete Arena-Chef Stefan Löcher die Gastspieldirektion Otto Hofner noch vor Veranstaltungsbeginn aus.
Nach diesem formellen Programmpunkt leitete der Moderator Ken Reise die jecke Menge durch das fünfstündige Programm. In seiner Moderation spielte er auf die aktuelle politische Lage in Deutschland und der Welt an. Genau wie viele Künstler. Die Devise: Trotz der schwierigen Zeiten einfach mal ausgelassen singen, tanzen und schunkeln. Die Jecken setzten die Vorgaben ohne zu zögern in die Tat um.
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„Elfter im Elften“: Prinzessin und Krokodil schwingen das Tanzbein
An diesem Abend durfte der Preis für das beste Kostüm schnell entschieden sein. Die Arena-Kamera schwenkte während des Auftritts der Höhner auf ein Paar, das im Innenraum das Tanzbein schwang: Der Mann trug ein Prinzessin-Kostüm und die Frau war als Krokodil verkleidet. Als die Höhner ihr Lied „Prinzessin“ anstimmten, durfte auch den Letzten klar gewesen sein, welche Bedeutung dahintersteckte: „Pass op, pass op, Prinzessin! Dat Krokodil well dich fresse!“.
Zur Hälfte der Show saß im Innenraum kaum jemand mehr auf seinem Stuhl. Wie auch schon in den vergangenen Jahren durften die Jecken ihre Verpflegung selbst mitbringen. Während einige nur kleine Snacks eingepackt hatten, kamen andere mit großen Kühltaschen und bauten im Henkelmännchen ihr persönliches kleines Buffet auf. Selbstverständlich mit dem obligatorischen Kölsch-Fässchen.
Die Bands hatten auch ihre neuen Sessionslieder mit im Gepäck. Von ruhigem französischem Flair bei den Höhnern („Au revoir“) bis zu der folkig-rockigen Performance von Miljö war alles dabei. Besonders laut wurde die Arena bei Letzterem. Im Lied „Domstadtjunge“ geht es, wie so oft, um die Liebe zu Köln. „Wir sind das jrößte Dorf der Welt“, sang Sänger Nils Schreiber. Später ermittelte die Band, wer lauter sein kann: die Domstadtjungen oder die Domstadtmädchen. „Ich würde sagen, es ist unentschieden. Und am schönsten singt es sich ja zusammen“, sagte Schreiber.
Brings-Klassiker in ruhiger Version
Auch die Musiker von Kasalla stellten ihr neues Werk vor. Dafür wurde die Arena in ein rotes Licht getaucht. Ihr Sessionslied „Ding Südkurv“ ist eine mit Bildern aus dem Fußball gespickte Hymne über die Liebe zu den eigenen Kindern. „Ohne Äwwer oder Wenn, denn ich bliev för immer, dinge Hooligan, dinge jrößte Fan“, sang die Kölner Band und alle sangen mit.
Brings performte an diesem Abend ihren Klassiker mal ganz anders. Bei „Kölsche Jung“ hielt die Arena die Taschenlampen in die Höhe und schunkelte zu sanften Takten. Das sonst so peppige Lied war überraschend emotional. Doch die Band ließ es nicht nehmen, am Ende nochmal richtig aufzudrehen und die Jecken mit schnelleren Tönen zum Tanzen zu bringen.
Schon im Januar geht es im „Henkelmännchen“ jeck weiter, wenn die Veranstaltungsreihe „Lachende Kölnarena“ Zehntausende Gäste begrüßen wird. Für einzelne Termine gibt es noch Tickets.