Köln – Der Stadt steht in zwei Jahren ein Veranstaltungs-Marathon bevor. Im Jahr 2023 werden vier karnevalistische Jubiläen zelebriert, neben dem Festkomitee Kölner Karneval feiern die Roten Funken, die Grosse von 1823 und die Tanzgruppe Hellige Knäächte un Mägde ihr 200-jähriges Bestehen. Gefeiert wird dies mit Musik, Kultur und viel Karneval. Ein Überblick:
Eröffnungskonzert in der Philharmonie
Der Reigen der Festivitäten wird am 23. Oktober 2022 in der Philharmonie eröffnet. Unter der Überschrift „So klingt Köln“ haben die Roten Funken das Gürzenich-Orchester und das Jugend-Symphonieorchester engagiert, um sich durch die Kölner Musikgeschichte zu spielen. „Wir brennen auf dieses Jubiläum, vor allem nach den schwierigen Zeiten, die hinter uns liegen“, bekennt Heinz-Günther Hunold, Präsident der Roten Funken.
Kartenverkauf und Tanz
3 Vorstellungen einer Revue planen die Hellige Knäächte un Mägde in der Volksbühne. Die Zeitreise mit Musik und Tanz soll vor allem für Kinder und Jugendliche konzipiert werden. Das ganze Jahr 2023 hindurch will der Verein die Menschen in der Stadt zum Tanz auffordern. „Tanz mit uns!“ lautet die Aufforderung, der sie auf Straßen und Plätzen mit vieren Aktionen Nachdruck verleihen wollen.
Alle Termine der Jubiläumsveranstaltungen will das Festkomitee in den kommenden Wochen auf einer Internetseite präsentieren. Der Vorverkauf für die ersten Veranstaltungen soll im Sommer beginnen. (tho)
Lichtshow und „Winter-Olympiade“
Schon seit acht Jahren feiert die Grosse von 1823 die Eröffnung der Karnevalssession im Tanzbrunnen, um einen familientauglichen Kontrapunkt zum Treiben in der Altstadt zu setzen. Zwölf Stunden lang sollen Bands spielen, Abschluss soll eine Lichtshow werden. Die Verantwortlichen wollen eigens eine neue Bühne nahe des Rheinparks aufbauen. Gemeinsam mit dem Partner, den Kölner Haien, soll am 26. November in der kleinen Kölnarena in Deutz die „Grosse Kölsche Winter-Olympiade“ ausgetragen werden - mit Eisfußball und anderen spaßigen Bewegungsangeboten.
Umfangreiche Ausstellung im gesamten Gürzenich
„Die fünfte Jahreszeit“ ist der Titel einer Schau, die im Sommer 2023 im Gürzenich präsentiert werden soll. „Wir feiern nicht das Festkomitee, sondern den Karneval. Mit allen, die den Karneval ausmachen“, kündigte Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn an. Die Ausstellung besteht aus elf Stationen. Das Stadtmuseum stellt die historischen Insignien der Dreigestirne zur Verfügung, der Bau eines Karnevalswagens wird demonstriert, im großen Saal soll neben der „größten Luftschlange der Welt“ eine komplette Session im Schnelldurchlauf präsentiert werden, mit einem Blick hinter die Kulissen. „Karneval gehört zur Identität der Stadt, jeder findet sich mit seinen Bedürfnissen wieder“, sagte Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Zur Ausstellung sollen auch nette Interaktionen gehören, etwa eine Hit-Maschine zur Produktion von Karnevalsliedern und ein magischer Spiegel, der den Betrachter in verschiedensten Kostümen erscheinen lässt.
Kleine Kunstwerke im MAKK
Das Museum für Angewandte Kunst widmet sich dem „Fest in Gold“ und präsentiert die schönsten Orden, die Silber- und Goldschmiedelehrlinge in den vergangenen Jahrzehnten gefertigt haben. Viele wurden an Prominente verliehen.
Die dunkle Seite des Karnevals im NS-Dok
Im NS-Dokumentationszentrum wird die Ausstellung „Kölle Alaaf unterm Hakenkreuz - Karneval zwischen Unterhaltung und Propaganda“ in überarbeiteter Form zu sehen sein. Vor zehn Jahren war die Aufarbeitung der NS-Zeit erstmals zu sehen.
Sammelalbum mit Musikern und Karnevalisten
Tausche den Glitzer-Kuckelkorn gegen Peter Brings und Henning Krautmacher. So oder ähnlich könnten die Schulhof-Gespräche im Jubiläumsjahr des Festkomitees aussehen. Denn die Verantwortlichen wollen ein karnevalistisches Sammelalbum auf den Markt bringen.
Großes Finale in der Arena
Im Herbst 2023 ist eine Matinee in der Lanxess-Arena geplant. „Eine XXL-Veranstaltung“, kündigt Funken-Präsident Hunold an. Auftreten sollen Künstler, „die man nicht im Karneval vermutet.“ Zudem planen die Funken in der Ulrepforte das ganze Jahr hindurch Lesungen, unter anderem mit Frank Schätzing.