Der Sternmarsch, präsentiert von der Kölnischen Rundschau, ist nach zwei Jahren endlich wieder zurück.
Glänzende Augen auf dem Alter MarktVeedelsgruppen ziehen beim Sternmarsch auf – Gewinner der Tanzpaarwahl geehrt
Da war es wieder. Das Gefühl, das nur der Sternmarsch auslöst, eine der stimmungsvollsten Veranstaltungen während der Kölner Karnevalstage. Wunderkerzen leuchteten auf den Tribünen, Tausende schunkelten am Freitag auf dem Alter Markt und sangen aus vollem Halse den aktuellen Sessionshit von Cat Ballou mit: „Lass uns nicht geh’n, wenn es am schönsten ist. Wer weiß, wer weiß, wann wir uns wiedersehn’.“ Die Band zeigte sich von der Kulisse sichtlich bewegt: „Es ist für uns etwas ganz besonderes, hier spielen zu dürfen.“
39 Veedelsgruppen mit insgesamt 1100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern waren zuvor aus vier Richtungen auf den Platz gezogen: vom Gürzenich, vom Eisenmarkt, vom Laurenzplatz und aus Richtung Am Bollwerk. Nach zwei Jahren Pause ist der Sternmarsch der Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums zurück in der Altstadt, präsentiert von der Kölnischen Rundschau. „Es ist der absolute Wahnsinn, die ganzen Emotionen, die hier hochkommen“, sagte Moderator Benedikt Conin. Der Kommunikationsbeauftragte der Brauchtumsförderer hatte in diesem Jahr zum ersten Mal die Moderation von seinem Vater Bernhard Conin übernommen.
Sternmarsch: Beste Stimmung dank Cat Ballou, Bläck Fööss und Co.
Das Publikum hatte sich vor dem Einzug der Veedelsvereine auf den Tribünen schon warmgeschunkelt, mit Unterstützung des Orchester Helmut Blödgen. Beste Stimmung machten später die Auftritte von Cat Ballou, Miljö , dem Jugendchor St. Stephan und den Bläck Fööss. Organisiert wurde das Bühnenprogramm von Isabelle Assenmacher-Wertz. Beim gemeinsamen Auftritt des kleinen und großen Dreigestirns fehlte jedoch eine: Nachdem Jungfrau Agrippina an Wieverfastelovend alles gegeben hatte, verlor sie am Freitag ihre Stimme und gönnte sich einen Tag Pause.
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Hinter der Bühne verfolgte eine entspannte Oberbürgermeisterin das Programm. „Es ist immer wieder stimmungsvoll hier, eine tolle Veranstaltung“, sagte Henriette Reker. Bewegend war der Abend sicher auch für Bömmel Lückerath. Genau an diesem Ort erlitt der mittlerweile ehemalige Bläck-Fööss-Sänger vor vier Jahren einen Schlaganfall nach einem Auftritt seiner Band beim Sternmarsch. Am Freitag war er selbst Zuschauer, als bei „Do bes die Stadt“ die Funken sprühten und Scheinwerfer über den Alter Markt und Rathausturm kreisten. Bei „In unserem Veedel“ wurde er auf die Bühne geholt und sang selbst mit. Ein Gänsehaut-Moment für alle.
Genau wie der organisierte Karneval in dieser Session, feiert auch die Tradition des Sternmarschs in diesem Jahr ein Jubiläum. 1998 wurde der Sternmarsch zum 175. Jubiläum des Festkomitees ins Leben gerufen. „90 Jahre Veedelszöch, 25 Jahre Sternmarsch – es ist schön, dass ihr alle hier seid“, rief Gastgeber Berhard Conin, Vorsitzender der Freunde und Förderer, der Menge zu.
Die stimmungsvolle Veranstaltung ist traditionell auch die Kulisse für die Siegerehrung der Rundschau-Tanzpaarwahl. Rundschau-Redakteur Thorsten Moeck stimmte zuerst passend zum Sessionsmotto Emil Jülichs „Ov krüzz oder quer“ an, bevor Lokalchef Jens Meifert den Gewinnerpaaren die besonderen Orden mit ihrem Konterfei überreichte, gestaltet von Metallkunst Kreiten.
In diesem Jahr standen erneut Judith Gerwing und Florian Gorny ganz oben auf dem Treppchen – es ist die letzte Session für das Tanzpaar der Roten Funken. „Ich weiß noch gar nicht, wohin mit meinen ganzen Gefühlen“, sagte Gerwing. Das Tanzpaar der Altstädter, Jeanette Koziol und Jens Käbbe, landete auf dem zweiten Platz und bekam ebenfalls großen Applaus. Auch Marie Steffens als Marie der Blauen Funken, in diesem Jahr auf dem dritten Platz, freute sich mit Tanzoffizier Dennis Sander an ihrer Seite bei der Tanzpaar-Wahl wieder auf dem Treppchen zu stehen.