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InterviewWas es mit der Impfaktion am Kölner Dom auf sich hat

Lesezeit 2 Minuten
Kölner Dom Belibasakis

Der Kölner Dom

  1. Professor Alexander Lechleuthner ist Leitender Notarzt bei der Feuerwehr. Thorsten Moeck hat mit ihm über die Impfaktion gesprochen.

Kommende Woche Freitag steht der Impfbus vor dem Kölner Dom. Was versprechen Sie sich von der Aktion?

Wir möchten nochmal die Impfkampagne in Erinnerung rufen. Bislang müssen die Menschen aktiv zum Hausarzt gehen oder einen Termin im Impfzentrum vereinbaren. Das schaffen aber viele nicht. Vor allem im Hinblick auf die Delta-Variante des Coronavirus möchten wir das Impfen in den Fokus rücken.

Sie wollen Kreuzimpfungen mit Astrazeneca und Biontech oder alternativ eine einmalige Impfung mit Johnson & Johnson anbieten. Hat Sie die Ständige Impfkommission (Stiko) mit ihrer Stellungnahme zur Kreuzimpfung gedrängt?

Viele Fachleute halten den Impfschutz bei Kreuzimpfungen für höher, weil zwei Mechanismen wirken. Wir wollen diese Möglichkeit in Erinnerung rufen, gerade bei Menschen, die sich unsicher bei der Wahl des Impfstoffs sind.

Im Impfzentrum versuchen gerade etliche mit Astrazeneca geimpfte Menschen ihren Zweitimpftermin vorzuverlegen, weil sie nun lieber Biontech hätten.

Aus der geänderten Empfehlung der Stiko folgen organisatorische Probleme. Aber die Menschen fordern diese Impfkombination offensiv ein, deshalb kommen wir gar nicht drumherum, darauf zu reagieren.

Voraussetzung für das Angebot der Stadt ist der nun nach Wochen in ausreichender Menge verfügbare Impfstoff.

Genau. Im Juli haben wir erstmal eine ausreichende Menge an Impfstoff. Bisher mussten wir immer sehr sparsam damit umgehen. Und: Unser Angebot richtet sich nicht nur an Menschen ab 60 Jahren, sondern auch an jüngere, die sich nach einer Aufklärung bewusst für Astrazeneca entscheiden können. Der Bestand ist gut, und zurückgeben wollen wir den Impfstoff nicht.