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Flughafen Köln/ BonnKritik von Verdi an Maßnahmen für Sicherheitskontrollen

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Kürzere Wartezeiten: Die Lage am Flughafen Köln/Bonn hat sich etwas entspannt.

Köln/Bonn – Von gar keiner Wartezeit an den Sicherheitskontrollen bis zu einer Stunde ist momentan alles möglich am Flughafen Köln/Bonn. Während der Sommerferien hatte die Sicherheitsfirma Securitas Unterstützung bekommen durch das Luftsicherheitsunternehmen I-Sec, das bei den Personen- und Gepäck-Kontrollen aushilft.

Nun hat I-Sec auch die Ausschreibung für einen zweiten Sicherheitsdienstleister am Kölner Flughafen durch die Bundespolizei gewonnen, die Ende Juli endete. Das Unternehmen ist auch am Flughafen Düsseldorf im Einsatz. Dauerhaft wird I-Sec vermutlich nicht in Köln bleiben – vertraglich verpflichtet wurde es bis Ende Oktober.Eine Prognose bis Herbst über die Frequentierung des Flughafens wolle man nicht geben, so Bundespolizei-Sprecher Jens Flören.

Lange Schlangen zu den verkehrsreichen Zeiten

In den Sommerferien hatte es Wartezeiten von mehr als vier Stunden gegeben. Reisende verpassten ihre Flüge, weil sie nicht rechtzeitig am Gate ankamen, obwohl sie Pufferzeit eingeplant hatten. Das Problem: Der Personalmangel an den Sicherheitskontrollen. Viele Fluggäste mussten durch wenige geöffnete Kontrollspuren.

Nun sei die Situation laut Bundespolizei nicht mehr vergleichbar. Eine Herausforderung seien nach wie vor die sogenannten Peak-Zeiten. Also Zeitfenster, in denen viele Flüge starten, also viele Menschen gleichzeitig an den Flughafen kommen und durch die Sicherheitskontrolle müssen. Dabei spiele aber nicht nur das Personal eine Rolle, sondern auch, ob die Reisenden gut vorbereitet sind, das heißt keine Gegenstände in den Taschen haben, die nicht mitgeführt werden dürfen, das passiere öfter bei Familien als bei Vielfliegern.

Verdi kritisiert Situation am Flufhagen

„Wir haben häufig Wartezeiten, obwohl das Personal eins zu eins so da war, wie angefordert“, sagt Flören. Flughafen-Pressesprecher Alexander Weise erklärt, dass sich die aktuelle Wartezeit auf dem Twitter-Account des Flughafens Köln/Bonn verfolgen lässt. Dort wird sie als Hinweis für Reisende regelmäßig gepostet.

Die Gewerkschaft Verdi kritisiert die Situation am Flughafen. Die Sommerferien seien zwar beendet, die Nachsaison gehe aber bis Ende September und sei genauso intensiv, heißt es von Özay Tarim. Der Verdi-Gewerkschaftssekretär ist zuständig für die Beschäftigten in NRW. Außerdem käme das Unternehmen I-Sec nur mit zwölf Mitarbeitenden.

Problem ist der hohe Krankenstand bei Securitas

Damit können zwei weitere Kontrollspuren besetzt werden. „Das ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein“, so Tarim, „Eigentlich bräuchte man 100 bis 120 zusätzliche Sicherheitskräfte.“ Die Lage habe sich zwar entspannt, „aber eine Stunde kann auch nicht der Anspruch der Bundespolizei sein, sondern maximal zehn Minuten.“

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Ein Problem stelle laut Verdi der hohe Krankenstand bei Securitas dar. Dieser liege immer noch bei etwa 20 Prozent. Das Sicherheitsunternehmen hatte erst im Juli weitere Mitarbeitende eingestellt. „Natürlich sind wir froh über jede helfende Hand, aber das sollte nachhaltiger organisiert sein“, so Tarim. (kh)