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Köln-OssendorfTommy Engel lädt zu Weihnachtsdinner-Show - prominente Gastauftritte

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Tommy Engel - Weihnachtsengel in OSSENDORF

Tommy Engel - Weihnachtsengel in OSSENDORF

Vom 1. bis zum 22. Dezember wird in der Motorworld nicht nur diniert, sondern auch geschunkelt.

Thomas und Ernst-Josef oder Tom und Erry: Immer wieder vermitteln die Urgesteine der Bläck Fööss den Eindruck, da singt zusammen, was zusammengehört. Der Heilige Abend ohne vorherigen Besuch beim WeihnachtsEngel – für Tausende in Köln nicht vorstellbar. In seiner 18. vorweihnachtlichen Dinner-Show am vergangenen Freitag hat Tommy Engel Erri Stoklosa zu Gast: Beide nicht mehr Stars der Bläck Fööss, der Band, die sie 1970 im Rheinhotel in Porz gegründet haben. Der große Saal der Motorworld in Ossendorf ist ausverkauft. An festlich gedeckten Tischen haben fast 900 Menschen Platz genommen, um mit Mutters weihnachtlichem Rinderbraten in Barolo Rotwein-Soße die Premiere von Tommy Engels Weihnachtsdinner-Show 2023 mitzuerleben. Bis zum 22. Dezember findet sie an insgesamt elf Terminen statt.

Loblied auf Nippes

Die Show beginnt der Musiker mit einem Loblied auf Neppes (Nippes), erntet stürmischen Applaus und schon erste Zugabe-Rufe. „Dat es a schön Jeföhl. Die Lück freue sich. M’r freue uns och.“ Engels musikalischer Leiter Jürgen Fritz hat eine Mischung aus kölschen Liedern, Welthits mit neuen Texten in kölscher Sproch und Hymnen aus dem Repertoire der Bläck Fööss zusammen gestellt. Das Publikum singt mit, schunkelt und applaudiert im Stehen. Auch Tränen der Rührung werden verschämt weggewischt, als das gemeinsame Weihnachtssingen nach einer mutigen Samba zu „Leise rieselt der Schnee“ in einer sehr stillen „Silent Night, holy night“ ausklingt.

In seiner Weihnachtsrede – wie immer im roten Sessel – ruft Engel zu mehr Gemeinsamkeit auf: „Wenn 25 Prozent menschenfeindliche Parolen krakeelen, dann wird es Zeit, dass wir, die restlichen 75 Prozent, denen klarmachen, dass wir die Mehrheit sind.“ In Russland, China oder dem Iran dürfe niemand auf der Straße fordern, dass seine Regierung wegmüsse. „Dann ist er selber weg.“ Engels wünscht sich drei Tage als Fest der Liebe und der Menschlichkeit. „Shalom, Salam und Friede sei mit Euch“.

Hier stehen Freunde auf der Bühne

Wenn Tommy Engel und Erry Stoklosa gemeinsam die Bühne rocken, sind es nicht nur die Hits der Bläck Fööss wie „Du bes die Stadt“ oder „In unserem Veedel“, die das Publikum zu stehendem Applaus auf die Beine bringen. Die beiden sind seit 24 Jahren Freunde, die Stimmen harmonieren. „Das wird sich auch nicht ändern.“ Und so standen sie auf der Bühne: die Haare mittlerweile grau bis weiß, aber stimmlich weiter große Klasse und wie mit einem unsichtbaren Band verbunden.

Kölsches Jeföhl, humorvoll umgedichtete Welthits (Elvis Ghetto wird netto – Pavarottis Nessun dorma zum Täschen Doornkaat) und zum Finale ein emotionaler Tribut an John Lennon (Give Peace a chance) und Trude Herr (Niemals geht man so ganz). Auch die Band zeigt mit einem Medley von Albert Hammond, welch großartige Einzelmusiker Tommy Engels begleiten.

Zum guten Schluss stimmen Tom und Erri Arm in Arm, Hand in Hand als Zugabe „In unserem Veedel“ an. Alle stehen, haben sich untergehakt, singen und schunkeln mit. Viel zu kurz war es wieder: „Mir kumme ahn und müsse jon und met uns jeit die Zick.“


Tickets

Erri Stoklosa ist noch bis zum 3. Dezember Gast beim Weihnachtsengel. Ab dem 8. Dezember übernimmt Peter Brings. Karten gibt es noch vereinzelt ab 96 Euro.