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Demo am 19. MaiDiese Künstler sind bei „Ein Europa für alle“ in Köln dabei

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Sind mit dabei: Biggi Wanninger (l.),  Pit Hupperten von den Bläck Fööss (r.) und Jens Streifling (Höhner) (2.v.r.)

Köln – Die Zahl 1 eint die 60 verschiedenen Gruppen, Vereine und Organisationen: Unter dem Motto „Ein Europa für alle“ rufen sie dazu auf, eine Woche vor der Europawahl gemeinsam auf die Straße zu gehen. Ein Sternmarsch wird am Sonntag, 19. Mai, morgens ab 11 Uhr von vier verschiedenen Punkten aus zur Deutzer Werft führen. Ab 12 Uhr beginnt dort eine Großkundgebung geben.

Wer dabei ist

Im Domforum stellten die Initiatoren den Ablauf des Programms vor. Die AG Arsch huh hat viele namhafte Künstler zusammengetrommelt: Wolfgang Niedecken, Tommy Engel, die Bläck Fööss und die Höhner sind dabei, Brings, L.S.E. und Cat Ballou ebenfalls, die Stunksitzung kommt mit sieben Künstlern wie Biggi Wanninger frisch verkünden konnte, die Bands Buntes Herz, Microphone Mafia und Kann Karate aus Hamburg stehen ebenfalls auf der Liste der mitwirkenden Künstler. Wortbeiträge werden die Kabarettisten Jürgen Becker, Wilfried Schmickler und Fatih Cevikkollu, halten. Auch Oberbürgermeisterin Henriette Reker hat zugesagt, zu den Kölnern sprechen zu wollen. Bis 16.30 Uhr soll die Kundgebung dauern. Ein großes Finale der Arsch-huh-Band mit allen Künstlern dürfte garantiert sein. Hermann Rheindorf und Talin Kalatas moderieren.

Wie es abläuft

Um 11 Uhr sollen sich die Demonstranten von vier Punkten aus zur Werft aufmachen. An jedem der Standorte (Roncalliplatz, Kalk Kapelle, Chlodwigplatz, Rudolfplatz) gibt es inhaltlich unterschiedliche Akzente. Am Roncalliplatz werden der Vorsitzende des Katholikenausschusses Gregor Stiels und der evangelische Stadtsuperintendent Rolf Doming sprechen. Auch Stadtdechant Robert Kleine stehe hinter dem Aufruf. „So sehr wir auch manchmal mit unserer Amtskirche hadern“, sagt Stiels, „hier stehen wir Seite an Seite“. Auch am Standort Kalk Kapelle gibt es eine kleine Bühne, hier sollen ökologische Initiativen und die Jugendbewegung „Fridays for future“ eine Stimme bekommen. Am Chlodwigplatz in der Südstadt werden der evangelische Pfarrer Hans Mörtter und Claus-Ulrich Prölß vom Flüchtlingsrat sprechen. Am Rudolfplatz mobilisiert der Kölner Schwulen- und Lesbentag. Ab 11.30 sollen sich allen Demonstranten Richtung Deutz auf den Weg machen.

Wer aufruft

Rund 60 Organisationen stehen hinter der Großdemonstration. Die Liste ist reicht von politischen Gruppen wie Attac, Campact! , Pro Asyl und der Flüchtlingsinitiative „Seebrücke“ über Ökobewegungen wie Greenpeace, dem Nabu, BUND hin zu Kirchen und dem Deutschen Gewerkschaftsbund. Witich Roßmann, Vorsitzender des DGB in Köln, sagte: „Es geht darum, das Friedensprojekt Europa zu stärken und die EU nicht den Rechten zu überlassen.

Wie viel erwartet werden

Arsch-huh-Sprecher Hermann Rheindorf hofft auf 20 000 bis 25 000 Teilnehmer. Andere sagen, es dürften deutlich mehr sein. Politisch notwendig wären jedenfalls „vier Mal so viele Teilnehmer“. Höhner-Sänger Henning Krautmacher sagt, es müsse vor allem das Interesse für Europa wieder zunehmen. Es komme auf eine hohe Wahlbeteiligung an, das sei die einzige Chance, Europa auf „vernünftige, demokratische Füße zu stellen“. Damit dies gelingt, gehen auch in Berlin, Frankfurt, Hamburg und München die Menschen auf die Straße. Insgesamt sind 18 Kundgebungen in elf Ländern geplant.