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CDU sucht Lauterbachs GegnerKampf um Wahlkreis – Güler kritisiert „unwürdigen Umgang“

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Serap Güler (CDU) 

Köln – Für den ersten von vier Wahlkreisen mit Kölner Beteiligung steht am Samstag die oder der erste CDU-Kandidat für die Bundestagswahl im September fest: Die Mitglieder aus Köln-Mülheim und Leverkusen entscheiden in der Leverkusener Ostermann-Arena aus einer Auswahl von vier Kandidaten – und es herrscht Unruhe vor allem um NRW-Integrations-Staatssekretärin Serap Güler. Zu den Querelen sagte sie: „Ich finde den Umgang untereinander unwürdig für eine christliche Partei.“

Güler ist die prominenteste Kandidatin, unter anderem ist sie stellvertretende Vorsitzende der Kölner CDU – doch der Stadtbezirksverband Mülheim will Paloma Krassa aus Leverkusen unterstützen. Ein langjähriger CDU-Politiker aus Mülheim sagt: „Das wird alles andere als ein Selbstläufer für Güler.“ Die weiteren Kandidaten kommen aus Leverkusen: Robert Budde und Ulrich Wokulat.

Karl Lauterbach tritt für SPD an

Zumal der Wahlkreis 4 prominent besetzt ist, für die SPD tritt eines der Gesichter der Pandemie an: der Bundestagsabgeordnete Karl Lauterbach, die Partei hat ihn mit gut 80 Prozent aufgestellt. Egal, wer für die CDU antritt, es wird schwer. Güler dürfte über einen relativ hohen Platz auf der Reserveliste der CDU etwas abgesichert sein, er könnte rund um Platz sechs liegen.

Der Vorsitzende des Stadtbezirks Mülheim, Thomas Portz, sagte: „Da die CDU im Stadtbezirk Mülheim mit Paloma Krassa einvernehmlich eine Kandidatin unterstützt, die in Leverkusen Mitglied der CDU, aber in beiden Teilen des Wahlkreises verwurzelt ist, und für diese Kandidatin auch ihre Mitglieder mobilisieren wird, kann ich mir kaum vorstellen, wo eine Mehrheit für Frau Güler herkommen sollte.“ Güler konzentriere sich zu sehr auf das Thema Integration.

Güler sagte: „Ja, als Staatssekretärin für Integration stehe ich für dieses Thema, aber wenn ich in den Bundestag einziehe, werde ich mich um alle Belange vor Ort kümmern.“ Zum Vorwurf, in Mülheim nicht verwurzelt zu sein, sagte sie: „Ich wohne seit 2012 in Mülheim.“ Zudem habe sie für den Wahlkreis bis 2017 im Landtag NRW gesessen.

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Anfang März hatte der Parteivorstand der Kölner CDU sogar eine Wahlempfehlung für Güler ausgesprochen – aber nur für den Wahlkreis Mülheim/Leverkusen und nicht für den Wahlkreis II rund um Lindenthal und Rodenkirchen. Dort treten ebenfalls vier Kandidaten an. „Die Empfehlung kam hier ganz schlecht an“, sagte ein CDU-Politiker aus Mülheim. Er empfindet es als Einmischung.

Für die Versammlung am Samstag hat die Leverkusener CDU alle Mitglieder in die Ostermann-Arena mit 3500 Plätzen eingeladen. Insgesamt sind rund 1300 CDU-Mitglieder aus dem Gebiet wahlberechtigt, 700 aus Leverkusen, 600 aus Mülheim.