Nach der Karnevalssession verlässt ein weiteres Mitglied die Bläck Fööss. Schlagzeuger Gus Gusovius setzt sich mit 72 Jahren zur Ruhe.
Wieder Wechsel bei den Bläck FöössSchlagzeuger Gus Gusovius steigt aus Kölner Kult-Band aus
Die Bläck Fööss verjüngen sich weiter: Nachdem erst Ende des Jahres mit Erry Stoklosa und Bömmel Lückerath die letzten beiden Gründungsmitglieder aufgehört haben, wird nach der Session Schlagzeuger Gus Gusovius (72) die Stöcke zur Seite legen. Mit 29 Jahren war er fast drei Jahrzehnte Mitglied bei der Mutter aller kölschen Bands.
Gusovius wird am 16. März 73 Jahre alt, es sei ganz natürlich, dass man sich in diesem Alter überlegt, was man noch vorhabe, sagt er. Die Entscheidung sei schon länger gereift, Corona habe alles durcheinander gebracht, daher habe er noch ein wenig verlängert.
Die Jubiläumssession genieße er sehr.„Ich bin glücklich, dankbar und stolz für die gemeinsame Zeit. Zur Verantwortung gehört aber auch, zu erkennen, wann es Zeit ist loszulassen.“ Er werde der Band immer verbunden bleiben. „Ich bin vom Fan zum Fööss-Mitglied geworden und nun bleibe ich Familienmitglied“, sagt er der Rundschau schmunzelnd. Das letzte gemeinsame Konzert wird Gus Gusovius am Karnevalssonntag in der Arena mit den Fööss spielen.
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Seit 1994 Teil der Band
Zur Band gekommen war der Musiker 1994, als er Erry Stoklosa im Tanzbrunnen vertreten hat. Schon in den 60er Jahren kannte man sich aus Beat-Band-Zeiten. An der Seite von Reiner Hömig wurde er Schritt für Schritt an die Produktionen herangeführt.
Der Nachfolger am Schlagzeug steht schon fest: Alex Vesper. Vesper hat bei der Micky-Brühl-Band am Schlagzeug gesessen und zuletzt bei Eldorado und Tommy Engel getrommelt. „Wir wollten keinen 25-Jährigen holen, das wäre albern gewesen“, sagt Sänger und Gitarrist Pit Hupperten.
Die ersten Auftritte mit dem neuen Schlagzeuger werden die Fööss ab Ende März in der Volksbühne spielen. Die Band besteht seit 53 Jahren, mit den nachgeholten und umjubelten Jubiläumskonzerten haben sie sich im vergangenen Sommer noch tiefer in die Stadtgeschichte geschrieben.
In der Ankündigung der nächsten Konzerte stellen sie klar, dass ein Ende der Geschichte nicht in Sicht ist. „Wir versprechen, die Geschichte der Band weiter zu schreiben“, heißt es in der Mitteilung,„wenn wir zum 60. Geburtstag wieder auf dem Roncalliplatz spielen, ist vielleicht auch das Dom-Hotel fertig.“