Köln – Cornel Wachter hat ein besonderes Gespür dafür Kunstschaffende und Wohltätigkeit zu vereinen. Auch nach der Unwetter-Katastrophe wollte der Kölner Künstler nicht tatenlos zusehen. „Als ich hörte, dass meine Galeristin gestorben ist, habe ich mich gefragt: ,Was kannst du machen?’“
Inge Baecker kam aus Bad Münstereifel, verlor bei der Flutkatastrophe ihr Leben. Eine Kunstauktion sei nicht möglich. Auch kann der 59-Jährige wegen seiner Gesundheit nicht selbst in die betroffenen Gebiete fahren. So kam ihm die Idee, ein Lied zu performen. Doch nicht irgendein Lied sondern „Help me“, das vor allem durch Elvis Presley Berühmtheit erlangte.
Spendenaktion von Fortuna Köln wird unterstützt
Die größte Herausforderung zeigte sich nicht darin, eine Gruppe zu finden. Neben den Bläck Fööss waren auch Dr. Mark Benecke, Richard Bargel und andere Künstler direkt am Start. „Erst waren wir zu dritt, dann wurden es immer mehr“, erzählt Schauspieler Ralf Richter.
Schwieriger erwies es sich, an die Rechte für den Song zu kommen. Doch auch hier ließ Wachter seine Kontakte spielen. Über einen Bekannten aus New York kam er schließlich an Sony Music heran, diese vertritt Larry Gattin, den Schreiber des Songs. Etwas anders als das Original klingt die Benefiz-Version dann aber doch: Gesungen wird nicht nur in Englisch, Teile wurden auch ins Kölsche übersetzt. So heißt der Refrain einmal „Un met ’nem bange Hätz un op de Knie fleh ich dich an, helf mer“.
Innerhalb von einer Woche wurde alles organisiert. „Das hat wirklich fantastisch funktioniert“, sagt „Bömmel“ Lückerath von den Bläck Fööss. Richter ergänzt: „Alle hier wollten ihre Gefühle ausdrücken. Wir haben uns gefragt, wie wir helfen können. Auch dass nicht ins Nirvana gespendet wird.“
Video zum Benefizsong am Wochenede auf Youtube
Das Video zu dem Song wird am Wochenende auf Youtube veröffentlicht. „Es soll zum Spenden aufrufen“, sagt Wachter. Das Geld, das dabei zusammenkommt, geht an die Spendenaktion von Fortuna Köln. Dadurch sei sichergestellt, dass die Spenden da ankommen, wo sie hinsollen. „Die Jungs von Fortuna sind ja selber dorthin und haben Aggregate und Kärcher gekauft“, erzählt Wachter.
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Das Musikvideo kann drei Monate lang über Wachters Youtube-Kanal angesehen werden. Die zeitliche Begrenzung ergibt sich durch die Rechte von Sony Music. „Aber es geht ja gar nicht darum, dass das etwas wird, das Jahre hält, sondern einfach, dass wir jetzt etwas tun um zu helfen“, sagt Cornel Wachter.
