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Begleitet von „FFF“-ProtestenAngela Merkel trägt sich ins Goldene Buch von Köln ein

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Angela Merkel und Henriette Reker beim Eintrag ins goldene Buch.

Köln – Bundeskanzlerin Angela Merkel (64, CDU) hat sich am Freitag im Hansasaal des Historischen Rathauses in das Goldene Buch der Stadt Köln eingetragen. Sie fuhr gegen 10.45 Uhr mit einer Limousine auf dem Alter Markt vor, wo mehrere hundert Schüler im Rahmen der „Fridays for Future“-Proteste für mehr Klimaschutz demonstrierten.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker (62, parteilos) begrüßte Merkel mit den Worten: „Ich finde es natürlich großartig, dass Frau Bundeskanzlerin sich als erste Regierungschefin der Bundesrepublik Deutschland in meiner Amtszeit als erste Oberbürgermeisterin in das Goldene Buch der Stadt Konrad Adenauers einträgt.“

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Der Eintrag im Goldenen Buch der Stadt Köln

Reker dankte Merkel zuerst dafür, „dass Sie unserem Land mit seiner belasteten Vergangenheit in der Welt wieder ein freundliches Gesicht gegeben haben“ und würdigte anschließend ihren Einsatz in der Flüchtlingskrise. „Ich danke Ihnen, dass Sie unserer Stadt und auch mir die Möglichkeit eingeräumt haben, Menschen, die eine neue Heimat dringend brauchen, diese zu geben. Ich möchte auch sagen, dass für mich das Offenhalten der Grenzen im Jahr 2015 der größte humanitäre Akt ist, den das 21. Jahrhundert erlebt hat.“ Reker betonte auch den Einsatz der Kanzlerin zur Sicherung des Friedens in Europa – mit ihrer Haltung habe sie „gezeigt, wie wir in Zukunft miteinander solidarisch leben“.

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Angela Merkel im Gespräch mit Kölns OB Henriette Reker

Merkel erwiderte vor rund 30 geladenen Gästen, es sei für sie „eine sehr große Ehre“ sich in Köln in das Goldene Buch einzutragen. „Ich habe immer sehr bewundernd auf Konrad Adenauer geschaut und tue das auch heute noch, weil er von der Kommunalpolitik bis zum Regierungschef die Dinge immer fest im Blick hatte.“ Die Erfahrungen in Köln hätten Adenauer „so geschärft und geprägt, dass er dann später auch in der Welt bodenständig und für Deutschland gut arbeiten konnte“. Hier im Kölner Rathaus zu stehen „ist sehr schön für mich“, sagte die Kanzlerin.

Deutschland habe „in einer ziemlich durcheinandergewirbelten Welt“ die große Aufgabe, seinen Beitrag zu leisten. Ob es „die jungen Leute sind, die uns zum Klimaschutz mahnen, ob es die Menschen sind, die eine neue Heimat suchen“ oder ob es „unser Europa ist, das wir zu bauen haben“ – die Aufgaben seien „nicht weniger geworden“, erklärte Merkel. Nur in gemeinsamen Anstrengungen von Kommunen, Ländern und Bund könne es gelingen. Um zu Erfolgen zu kommen, müsse man stets miteinander im Gespräch bleiben, so Merkel. „Ohne Kompromiss geht nichts. Das weiß man , wenn überhaupt, dann in Köln.“

Nach sieben Minuten verabschiedete sich die Kanzlerin mit den Worten: „Dankeschön, alles Gute!“ Weitere Stationen an diesem Tag waren für sie der Deutsche Mietertag im Maritim-Hotel und das Haus der Geschichte in Bonn. Merkels Vorgänger Gerhard Schröder (SPD) hatte sich am 18. Juni 1999 anlässlich des Weltwirtschaftsgipfels in das Goldene Buch eingetragen.