Köln – Die Kölner Polizei bekommt immer mehr Videos und Hinweise nach den Krawallen von Nizza. Mittlerweile liegen den Beamten der gegründeten Ermittlungskommission „Nizza“ Video- und Bilddateien in einem Volumen von fast 20 Gigabyte vor.

„Derzeit gibt es 266 Hinweise. Außerdem wurden uns 663 Dateien übermittelt“, sagte Behördensprecher Wolfgang Baldes. Mit Beginn der Woche hatte die Polizei nach einem Aufruf 500 Dateien bekommen, hauptsächlich Handyaufnahmen. Die Videos und Bilder von Zeugen sind für die Arbeit der Ermittler zur Aufklärung der Krawalle wichtig. Sie zeigen das Tatgeschehen, und so können die Beamten neben den Zeugenaussagen bewerten, was passiert ist und in welche Richtung die Ermittlungen gehen.

Wie die Rundschau berichtete, überprüft die Staatsanwaltschaft auch, ob ein versuchtes Tötungsdelikt vorliegt. So wird überprüft, ob ein von der Tribüne gestürzter Mann geschubst wurde. Es gibt verschiedene Videos des Vorfalls aus unterschiedlichen Winkeln. Nach Augenzeugenberichten soll der Fan betrunken gestürzt sein. Der Mann fiel sechs Meter in die Tiefe und zog sich „nur“ Rippenfrakturen zu.

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Von

Tobias Carspecken

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Die Ermittlungskommission steht vor einer Mammutaufgabe und wird noch einmal personell aufgestockt. Wann es zu abschließenden Bewertungen von Polizei und Staatsanwaltschaft kommen wird, ist noch abzusehen. Die Polizei bittet Zeugen weitere Hinweise und Videomaterial an die Polizei zu senden.