„Unverschämt und nicht akzeptabel“Fortuna Kölns Wut auf Gegner Ahlen
Köln – Als „unverschämt und nicht akzeptabel“ betitelt der SC Fortuna Köln auf der Vereinshomepage die kurzfristige Absage der ursprünglich für Samstag auf einem Kunstrasen angesetzten Fußball-Regionalliga-Partie bei Rot-Weiss Ahlen. Die Vorwürfe des Südstadt-Klubs in Richtung des Gegners wiegen schwer: „Wir unterstellen Vorsatz und Wettbewerbsverzerrung“, ließ sich Geschäftsführer Benjamin Bruns zitieren.
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Gegen 14 Uhr am Freitag hatte die Fortuna von der Entscheidung erfahren. Die Vorkommnisse „lassen uns sehr stark hinsichtlich der Glaubwürdigkeit der Beteiligten aus Ahlen zweifeln“, sagte Bruns. Zwischendurch seien auch Corona-Fälle und Sicherheitsbedenken aufgrund der Anreise von Kölner Fans als Gründe für eine Absage angeführt worden. „Nun wurde seitens der Stadt Ahlen der Kunstrasenplatz bei am Freitag fünf Grad und für Samstag angesagte sieben Grad für unbespielbar erklärt. Leider müssen wir uns der Absage beugen“, sagte Bruns. Ein Nachholtermin für die Partie steht noch nicht fest. Nach den Spielen bei Wegberg-Beeck und Lotte ist das Duell in Ahlen bereits das dritte Kölner Spiel, das nachgeholt werden muss. „Ein Wettbewerbsnachteil“, sagte Vereinspräsident Hanns-Jörg Westendorf. „Aber so ist es, damit müssen wir klarkommen.“
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Widerspruch von Rot-Weiss Ahlen
Rot-Weiss Ahlen wehrte sich auf Nachfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ am Sonntag gegen die Vorwürfe aus der Südstadt. Zunächst habe es ein Verbot seitens der Polizei gegeben, das Spiel auf dem Kunstrasen in Ahlen auszutragen. Es sei befürchtet worden, dass Ultras der Fortuna anreisen und die Partie stören könnten, berichtete Ahlens Geschäftsführer Gero Stroemer. Nachdem diese Sorgen durch einen Austausch mit der Kölner Polizei beseitigt werden konnten, habe die Behörde am Freitagmorgen ihr Verbot zurückgezogen. Unter der Voraussetzung, dass die Stadt ihr Okay für die Austragung auf dem Kunstrasen gibt. „Bei der Begehung ist der Stadt-Mitarbeiter auf dem Platz weggerutscht. Dann wurde der Platz gesperrt“, sagte Stroemer. „Es war früh morgens und zwei Grad kalt. Unter den Grasfasern gab es noch eine Eisschicht.“
Nächsten Samstag gegen Rot-Weiss Essen
Ahlen sei von der Entscheidung aber ebenfalls überrascht gewesen. Mit „nur“ drei Corona-Fällen im Team hätte man die Partie absolvieren können. „Und die Partie sollte live übertragen werden. Dafür haben wir extra einen Bühnenturm gemietet und bezahlt“, sagte Stroemer. „Das machen wir doch nicht, wenn wir wissen, dass das Spiel ausfällt. Diesen Einfluss auf Stadt und Polizei haben wir natürlich ohnehin nicht.“
Fortunas Jahresauftakt verzögert sich somit bis zum 29. Januar. Im Südstadion kommt es dann zum Topspiel gegen Rot-Weiss Essen.