Michael Sachse hat die Gastronomie an der Siegfähre besucht. Ein neuer Teil unserer Serie „Rheinische Tafel“
Gastro im RheinlandWohlfühloase am Strand der Sieg – das bietet die Siegfähre
Ein halbes Jahrhundert und über zwei Generationen hinweg wurde die Siegfähre von Familie Adscheid geführt. Im vergangenen Herbst haben sich die Adscheids verabschiedet. Felix Heyne hat das Ruder übernommen, nachdem er zuvor fünf Jahre das Restaurant Bierthe im Troisdorfer Zentrum geleitet hatte.
Die Siegfähre kennt der gebürtige Troisdorfer seit Kindertagen und weiß daher auch um die Tücken. Denn sobald der Pegel steigt, sind perfekte Organisation und schnelles Handeln gefragt. Überflutungen gehören zum Alltag. Dann werden die Möbel und die Küchengeräte in Windeseile verladen und an einen sicheren Ort transportiert.
Wie hoch das Wasser steigen kann, zeigen die Fotos an den Wänden des Lokals, die die jeweiligen Höchststände chronologisch dokumentieren. Doch Heyne und seine Partnerin Julia Gerlach sind bestens präpariert und pflegen zudem einen direkten Draht zur Kölner Hochwasserzentrale.
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Viel Erfahrung in der Gastronomie
An seiner vorherigen Wirkungsstätte hatte sich Heyne für eine ambitionierte Küche einen guten Ruf erworben. Dieses Niveau lässt sich zwar nicht eins zu eins auf die Ausflugsgastronomie übertragen, doch bürgt der 29-jährige aufgrund seiner gastronomischen Vita für Geschmack und Frische. Chefkoch Lars Siebertz, der bereits in der Bierthe am Herd stand, hat schließlich den Umzug an die Fähre mitgemacht. „Wir möchten eine gutbürgerliche Küche anbieten, die sich auch innovativ beweist“, formuliert der Gastgeber die Losung.
Deshalb kommen die Gäste nicht nur, um bei Sonnenschein auf der großen Terrasse zu verweilen, sondern auch, um bei schlechtem Wetter Königsberger Klopse oder Himmel un Äad zu genießen.
Schnitzel und Flammkuchen fehlen nicht
Schnitzel und Flammkuchen zählen zur Grundversorgung. Schon im Restaurant Bierthe war das Wiener Schnitzel, geschnitten aus der Kalbsoberschale, ein kulinarisches Aushängeschild. Dazu schmecken auch an der Siegfähre Bratkartoffeln und Gurkensalat in Joghurt-Dill-Dressing sowie hausgemachte Cranberrysauce (23,90 Euro).
Weitere typische Mahlzeiten sind Lachsforellenfilet mit Rahmspinat und Salzkartoffeln (17,90 Euro) oder gebratenes Hähnchenbrustfilet mit Teriyaki-Sauce, Basmatireis und Paprika-Zucchinigemüse (15,90 Euro).
Die Küche spielt darüber hinaus auch gerne auf der fleischlosen Klaviatur. Das beweisen Gerichte wie Falafel mit Tabouleh und Kräuterquark (14,90 Euro) oder Maultaschen im Zwiebelsud (13,90 Euro). Zum Dessert bietet sich Eis aus der Bonner Eisdiele Granatella an. Morgens gibt es überdies Frühstück sowie nachmittags Waffeln und Kuchen.
Aus den Zapfhähnen fließen Gaffel Kölsch, Bitburger Pils, Benediktiner Weizen, Eifelbräu und Radler von Licher. Im offenen Ausschank befinden sich neun verschiedenen Weine. Zu den antialkoholischen Alternativen zählt hausgemachter Eistee. Mit insgesamt 400 Sitzgelegenheiten (300 im Biergarten und 100 im Restaurant) zählt die Siegfähre zu den größten Lokalen im Umfeld.
Zur Siegfähre, Zur Siegfähre 7, 53844 Troisdorf, (0228) 475547, dienstags bis sonntags ab 9.30 Uhr. siegfaehre.de