Seit dem 11. Mai dürfen in NRW unter strengen Hygiene- und Abstandsregeln wieder kleine Konzerte stattfinden.
Auch in Köln und der Region gibt es immer mehr kreative Ideen, um ein Live-Programm wieder zu ermöglichen.
Wir stellen sechs Orte vor, an denen Sie diesen Sommer Live-Musik genießen können und erklären, was es jeweils zu beachten gilt.
Seit dem 11. Mai dürfen in NRW wieder Konzerte stattfinden – unter strengen Abstands- und Hygieneregeln und mit maximal 100 Zuschauern. Wir haben sechs Orte zusammengestellt, an denen es jetzt wieder Live-Musik zu hören gibt.
Green Room im Stadtgarten
20 Tische haben die Betreiber des Kölner Stadtgartens im Bereich der Außengastronomie aufgestellt. Für bis zu 100 Gäste ist der Green Room nun eine richtige kleine Konzertoase. An drei Abenden in der Woche spielen ab 20 Uhr verschiedene Musiker. Im Rahmen des Künstlerförderprogramms „Nica” präsentieren die vier Kuratoren hier Donnerstags musikalische Entdeckungen. Gemütlich und intim wird es Freitagabends beim Lagerfeuer Deluxe, wenn Musiker ihr Werk in rein akustischer Form präsentieren. Lauter geht es Samstags zu: Mal mit DJ-Sets, mal mit einem bunten Musikprogramm aus unterschiedlichsten Richtungen. Mit einem Jazz-Abend klingt die Woche Sonntags um 18 Uhr aus. Tickets können tischweise (max. 4 Personen pro Tisch) im Vorverkauf erworben werden, außerdem gilt ein Mindestverzehr von 10 Euro.
Eine einzigartige interkulturelle Konzertreihe veranstaltet das Kölner Künstlernetzwerk Colconet ab diesem Wochenende auf dem schwimmenden Lokal Achterdeck. Auf dem ehemaligen Marienburger Bootshaus sollen von Mitte Juni bis August jeden Freitag und Samstag Konzerte stattfinden. Mit der Musikreihe will das Künstlernetzwerk ein Statement gegen Rassismus und für den Zusammenhalt in Zeiten der Krise setzen. So treten Musiker aus allen Teilen der Welt auf. Zusätzlich sorgt die Crew des Achterdeck mit Speisen aus dem jeweiligen Herkunftsland für die passende kulinarische Untermalung. Damit die musikalische Reise um die Welt sicher bleibt, gelten die bekannten Abstands- und Hygieneregeln.Vorverkaufstickets gibt es an der Theke des Achterdecks, reserviert werden kann außerdem über info@colconet.de.
240 Blechkisten können für verdammt viel Stimmung sorgen. Das jedenfalls beweisen die seit Beginn der Corona-Krise nun fest etablierten Autokonzerte am Bonner Westwerk. Hier haben sich nun schon Künstler wie Felix Jaehn und Heino, aber auch kölsche Größen wie Kasalla und die Höhner die Klinke (bzw. das Lenkrad) in die Hand gegeben. Und damit nach der Corona-Krise weiterhin Konzerte in Bonn stattfinden können, fließt in Kooperation mit dem neuen Livestream-Portal BonnLive pro verkauftem Ticket ein Euro in einen Spendentopf, der unter den Kulturstätten der Stadt aufgeteilt werden soll. Über 10.000 Euro sind dabei bereits zusammengekommen. Wer ein Autokonzert besuchen möchte, muss ein PKW-Ticket erwerben, welches für zwei Personen gilt. Wollen weitere Personen mitkommen, muss ein zusätzliches Rückbank-Ticket gekauft werden.
Jazz inmitten von Kopfsalaten und Beerensträuchern? Patrik Becker, jahrelanger Veranstalter der Reihe „Real Live Jazz” im Sülz-Klettenberger ABS, kam auf die Idee mit den Schrebergarten-Konzerten. Um der Live-Musik wieder eine Heimat zu schaffen, sollen über den ganzen Sommer Jazz-Konzerte in Kölner Schrebergärten stattfinden. Doch bei aller Liebe zur Musik geht die Sicherheit vor. Daher gilt für alle Konzerte der Reihe: Wer kommen will, braucht eine schriftliche Einladung. Für diese anmelden kann man sich über die Website von „Real Live Jazz”. Der Eintritt kostet 15 Euro, anmelden kann man sich mit einer E-mail an: openair2020@real-live-jazz.de mit dem Betreff: Open Air 2020, plus der dazugehörigen Konzertnummer.
Der große Open Air-Bereich der Kantine öffnet an zwei Tagen in der Woche wieder seine Pforten für Live-Musik. Mittwochabends werden ab dem 17. Juni in Kooperation mit einem Zusamenschluss von Jazz-Veranstaltern bis Ende August um 20 Uhr bekannte Jazzmusiker auf der Bühne des Biergartens stehen. Den Anfang machen The All Stars von Real Live Jazz. Samstagabends gibt es Blues- und Rock auf die Ohren. Auch Singer-/Songwriter werden für die richtige Lagerfeuer-Stimmung sorgen. Hier werden Dylan’s Dream am 20. Juni mit den Hits von Bob Dylan in die Reihe starten. Der Eintritt für die Jazzkonzerte kostet 15 Euro bzw. 10 Euro mit Ermäßigung, für die Samstagskonzerte ist er frei. Allerdings bedarf es einer Vorab-Reservierung, um sicherzustellen, dass maximal 100 Gäste an dem Konzert teilnehmen.
Die Kellerbühne des Club Subway muss derzeit noch leer bleiben, also wagte der Club gemeinsam mit dem Subway Jazz Orchestra am Pfingst-Sonntag ein Experiment: Jazz hinterm Haus – und das ganz wörtlich. Mit genügend Abstand zueinander wurden Stühle in den Innenhof gestellt. Die Tickets waren schnell ausverkauft, als die zwei Quartette um die beiden Bandleaderinnen Heidi Bayer und Tamara Lukasheva am 31. Mai den Anfang machten. Weil die Premiere so erfolgreich verlaufen ist, soll es nun am 21. Juni um 16 Uhr mit einem Klavier-Feature der Ensembles Stefan Karl Schmid Pyjama feat. Reiner Böhm und des Duos Billy Test / Matthew Halpin weitergehen. Ob und wann weitere Konzerte folgen werden, entscheiden die Veranstalter je nach Lage Monat für Monat. Tickets gibt es über die Website des Subway Jazz Orchestra.
Aachener Straße 82-84 (Hinterhof), 50674 KölnMail: subwayjazzorchestra@gmail.com www.jazz-im-subway.com