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Nach historischer Anklage„Er HASST MICH“ – Trump jammert über seinen Richter

Lesezeit 3 Minuten
Donald Trump beim Besuch eines Wrestling-Events Mitte März in Tulsa. Gegen den ehemaligen US-Präsidenten wurde Anklage erhoben.

Donald Trump beim Besuch eines Wrestling-Events Mitte März in Tulsa. Gegen den ehemaligen US-Präsidenten wurde Anklage erhoben.

Donald Trump schießt bereits gegen seinen Richter. Mitgefühl erhält er von Tochter Ivanka – die ihn politisch nicht mehr unterstützen will.

Nach der historischen Anklage gegen Donald Trump hat sich der Republikaner mit einer Schimpftirade über den Richter, der den Fall verhandeln soll, zu Wort gemeldet. „Der Richter HASST MICH“, schrieb der Republikaner am Samstag in dem von ihm gegründeten sozialen Netzwerk „Truth Social“.

US-Medienberichten zufolge soll die offizielle Anklageerhebung in der Affäre um eine Schweigegeldzahlung an die Pornodarstellerin Stormy Daniels am Dienstag in New York stattfinden.

Anklage gegen Donald Trump: Fingerabdrücke und Polizeifotos am Dienstag

Der Ex-Präsident wird Berichten zufolge dann kurzzeitig in Gewahrsam genommen, damit seine Fingerabdrücke und Polizeifotos von ihm aufgenommen werden können. Es gilt als sehr wahrscheinlich, dass der 76-Jährige nach diesem Prozedere wieder nach Hause darf. Trumps Anwaltsteam hat bereits angekündigt, auf nicht schuldig plädieren zu wollen.

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Mit dem nun attackierten Richter, Juan Merchan, verbindet den ehemaligen US-Präsidenten eine gemeinsame Geschichte. Merchan war bereits bei vergangenen Urteilen gegen die „Trump Organization“ verantwortlich. „Er hat meine Firmen BÖSARTIG behandelt“, wetterte Trump.

Donald Trump schießt gegen seinen Richter: „Er hat meine Firmen BÖSARTIG behandelt“

Ihm zufolge soll der Richter seinen früheren Finanzchef Allen Weisselberg zu einem Schuldbekenntnis gezwungen haben. Weissenberg wurde im Januar unter anderem wegen Steuerbetrugs zu fünf Monaten Haft verurteilt, die „Trump Organization“ unterdessen zu einer Geldstrafe von bis zu 1,7 Millionen US-Dollar. Im Fall um die Schweigegeldzahlung an Daniels werden sich Merchan und der Ex-Präsident nun erneut begegnen.

Nachdem die Bezirksstaatsanwaltschaft in Manhattan am Donnerstagabend eine Anklage gegen den Republikaner verkündet hatte, der sich erneut um eine Präsidentschaftskandidatur für die Wahl im November 2024 bewirbt, muss Trump sich als erster Ex-Präsident in der Geschichte der USA einem Strafverfahren stellen.

Donald Trump: Wegen Schweigegeldzahlung an Pornostar Stormy Daniels vor Gericht

In dem Fall geht es um Schweigegeldzahlung an die Pornodarstellerin Stormy Daniels im Jahr 2016, kurz vor Trumps Wahl ins Präsidentenamt. Daniels hatte zuvor behauptet, Sex mit dem verheirateten Republikaner gehabt zu haben. Trump bestreitet eine Affäre zu Daniels, nicht aber, dass Geld geflossen sei.

Die Zahlung könnte gegen die Regeln der Wahlkampffinanzierung verstoßen haben. Die genauen Anklagepunkte sind allerdings noch nicht öffentlich geworden. Auch das dürfte jedoch am Dienstag geschehen.

Ivanka Trump zeigt sich solidarisch: „Ich liebe meinen Vater“

Trumps Unterstützer riefen am Wochenende zu Protesten auf. Die radikale Republikanerin Marjorie Taylor Greene kündigte auf Twitter an: „Ich werde am Dienstag nach New York fahren.“ Die glühende Trump-Anhängerin sieht in der Anklage gegen den Ex-Präsidenten eine „verfassungswidrige Hexenjagd“. Dagegen müsse man „im Rahmen der verfassungsmäßigen Rechte protestieren“, schrieb Taylor Greene. Auch Trump selbst hatte seine Anhänger bereits vor der Anklageerhebung zu Protesten aufgerufen.

Unterstützung erhält der Präsident unterdessen auch aus seinem familiären Umfeld – auch von seiner Tochter Ivanka Trump. Die 41-Jährige hatte erst vor wenigen Monaten verkündet, dass sie ihren Vater bei seiner erneuten Kandidatur nicht mehr politisch unterstützen wolle. Nun zeigt sie sich jedoch solidarisch: „Ich liebe meinen Vater, und ich liebe mein Land“, schrieb sie bei Instagram. „Heute empfinde ich für beide Schmerzen.“