Auf Einladung der Altenhilfe gastierte das Trio „Sing!“ im Bensberger Senioren-Park Carpe Diem
Rundschau-AltenhilfeHaustürkonzert bringt Lebensfreude
Von Bob Dylan bis Udo Jürgens: Beim Haustürkonzert im Senioren-Park Carpe Diem in Bensberg war für jeden etwas dabei. Mit einem unterhaltsamen Auftritt hat die Musikgruppe „SING!“ am Sonntag für ausgelassene Stimmung gesorgt. Anlass war die 70. Jubiläums-Sammlung der Rundschau Altenhilfe DIE GUTE TAT e.V., die sich zur Aufgabe gemacht hat, bedürftige Senioren mit Sach- und Geldspenden zu unterstützen.
Gemütliches Zusammensein nach langer Corona-Entbehrung
Das Haustürkonzert war das erste seiner Art, denn auch gegen die Einsamkeit vieler Senioren müsse etwas getan werden, meinte Pia Kind, die die Geschäftsstelle der Rundschau-Altenhilfe leitet.
Hans-Joachim Althoff, besser bekannt als Jocki, der Sänger der Band, war einst ihr Klassenkamerad. „Er hat sich netterweise bereit erklärt, unsere Aktion mit einem Konzert zu unterstützen“, berichtete Kind. Dass die Bewohnerinnen und Bewohner nach fast drei Jahren Pandemie nun wieder gemütlich beisammensitzen und gemeinsam singen konnten, bereitete auch ihr Freude.
Knapp 50 Bewohnerinnen und Bewohner des Senioren-Parks waren zum Konzert in den hauseigenen Veranstaltungssaal im Café-Restaurant Vier Jahreszeiten gekommen. Mit Hits wie „Tulpen aus Amsterdam“ oder „Take Me Home, Country Roads“ und schwungvollen Pfadfinder-Klassikern animierte die Band das Publikum zum Mitsingen. Während einige Senioren in den Liedtexten blätterten, sangen andere fast alle Lieder auswendig mit.
Viel Freude über die Mundharmonika
Und wer nicht sang, der summte, klatschte oder wippte munter zum Takt. Mit Gitarre und Keyboard begleiteten Christoph Gast und Markus Strzelkowski die Musikstücke. Für einige Songs wechselte Strzelkowski vom Keyboard zur Mundharmonika und löste Begeisterung beim Publikum aus. „Das Üben hat sich gelohnt“, sagte Strzelkowski nach der gelungenen Einlage und lachte.
Nach dem rund einstündigen Auftritt ertönten laute Zugabe-Rufe aus dem Publikum, das nach den beiden Bläck-Fööss-Hits, die die Band als Zugabe spielte, gerne noch länger geblieben wäre. „Wir haben tüchtig mitgesungen“, berichtete Barbara Meiwald, die im Seniorenheim wohnt. „Vor Corona hatten wir jeden Monat ein Konzert. Es ist schade, dass so lange nichts stattfinden konnte“, so Meiwald. Eine andere Dame lobte die Organisation von Friederike Daubenbüschel, die die Senioreneinrichtung ehrenamtlich unterstützt. „Man muss ganz laut betonen, dass Frau Daubenbüschel sich unermüdlich für uns einsetzt, und ermöglicht, dass solche Veranstaltungen hier stattfinden können.“
Friederike Daubenbüschel selbst zeigte sich dankbar über die Freude, die die Seniorinnen und Senioren nach dem Konzert ausstrahlen. „Es ist zwar mit viel Arbeit verbunden, aber ich bin zu Tränen gerührt, wenn ich sehe, dass es sich lohnt, weil die Menschen so glücklich sind.“
Während der Pandemie hätten die Senioren ihre Zimmer kaum verlassen dürfen und seien vereinsamt, so die Ehrenamtlerin. „Auch Essen mussten sie teilweise ganz allein auf ihren Zimmern“, berichtete Daubenbüschel, deren Mutter einst Bewohnerin im Carpe Diem war. „Das sind ja Menschen, die früher auf Konzerte oder in die Oper gegangen sind. Heute geht das nicht mehr so einfach – dann muss die Musik eben zu ihnen kommen.“ Sie freute sich, dass die Seniorinnen und Senioren so viel Lebensfreude zeigten.