735.244,83 Euro gespendet69. Sammelaktion der Rundschau-Altenhilfe endet
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Köln – Hoffnung und Zuversicht, das war es, was Konzerte wie die des Kölner Jugendchores St. Stephan verbreiten wollten. Normalität in unruhigen Zeiten. Denn einiges konnte wieder stattfinden in dieser 69. Sammelaktion der Rundschau-Altenhilfe: das vorweihnachtliche Benefizkonzert „Sing Halleluja“ des Jugendchores eben und auch der im vergangenen Jahr nicht minder vermisste Auftritt des Musikkorps der Bundeswehr in der Kölner Philharmonie zu Gunsten der Altenhilfe.
5961 Einzelspenden gingen auf das Konto der Altenhilfe ein. Darunter solche von Privatpersonen, aber auch von Unternehmen, Vereinen und Verbänden, von Bastel- oder Geburtstagsrunden ebenso wie von Geldinstituten.
Spendenbereitschaft war ungebrochen
Auf die Karnevalisten ist Verlass. Immer. Die Unterstützung der Altenhilfe ist ihnen so wichtig, dass sie im vergangenen Jahr mit einer Entourage eigens ins Rundschau-Haus zogen, wie es die Große Kölner und die Kölnische Karnevalsgesellschaft taten. Und doch waren sie erfreut, wieder laden zu können zu Weihnachts- und Nikolausfeier. Beide Gesellschaften forderten schon dabei, was jetzt Standard ist in der Gastronomie: 2G+.
735 244 Euro haben die Leserinnen und Leser bei der 69. Sammelaktion der Rundschau-Altenhilfe DIE GUTE TAT e.V. gespendet. Heute endet die Aktion. Die Altenhilfe ist aber das ganze Jahr aktiv. Und Spenden können weiterhin auf das Spendenkonto eingezahlt werden. Im Oktober startet dann die 70. Sammlung.
Der Wiedersehensfreude tat das keinen Abbruch. Und die Spendenbereitschaft war ungebrochen. Die Jecken der Siegburger Ehrengarde setzten die Tradition ihres Karnevalsbasars zu Gunsten der Altenhilfe fort. 2020 mussten sie ihn kurzfristig doch noch ausfallen lassen. Jetzt hatten sie erfolgreich alles getan, um ihn coronatauglich zu machen.
Die Zündorfer Ortsvereine hatten auch im vergangenen Jahr die Aktion unterstützt durch eine Art Kollekte an der Kirchentür. Dieses Mal aber konnten sie wieder zur Kranzniederlegung am Totensonntag bitten mit anschließender Sammlung für die Altenhilfe. Und in dem Sektkühler, der als Spendenbüchse diente, fanden sich nur Scheine. Zündorfer bezeichnen das, weil es eben nicht klimpert, mit einem Augenzwinkern als „stille Sammlung“.
Auch kleine Aktionen entfachten große Wirkung wie die Idee von fünf Familien aus Engelskirchen-Hardt. Sie wollten zum Weihnachtsmarkt, aber weil sie früh ahnten, dass es nicht werden würde wie erhofft, machten sie ihren eigenen Markt. Und blieben unter sich. Jede Familie bot dabei an, was sie am besten kann – alles coronakonform und der Erlös kam der Altenhilfe zu.
Doch auch der echte Weihnachtsmarkt half. Der Kölner Markt der Engel setzte unter neuer Regie nach der Zwangspause die langjährige Hilfe für Bedürftige fort. Aber auch dieses Mal mussten Veranstaltungen abgesagt werden. Unter anderem wurden schweren Herzens die Ferienfreizeiten der Rundschau-Altenhilfe und des Caritas-Verbandes nach Bad Sassendorf, deren Teilnehmerinnen und Teilnehmer schon feststanden, ausgesetzt. Zu groß erschien allen Beteiligten das Risiko. Ähnlich dachten die Veranstalter der „Kölschen Weihnacht“, bei der regelmäßig mehrere hundert Seniorinnen und Senioren einen besinnlich-fröhlichen Nachmittag verleben. Viele weitere Adventsfeiern wurden verschoben – meist um ein ganzes Jahr.
6500 Pakete wurden vor Weihnachten verteilt. Etwas über neun Kilo wog jedes einzelne. Persönlich wurden sie an Bedürftige überreicht – unter Pandemiebedingungen. Und unter solchen waren sie auch gepackt worden. Das hieß: Die Soldatinnen und Soldaten blieben in der Kölner Lüttich-Kaserne der Bundeswehr abermals unter sich. Zivile Helferinnen und Helfer, die alle gerne wieder mitmachen wollten, durften nicht auf das Gelände. Keine zwei vollen Tage benötigten die Uniformierten am Ende.
Erst spät konnten bei dieser Sammelaktion erste Fahrzeuge an karitative Einrichtungen übergeben werden. Die Pandemie sorgte auch hier für Verzögerungen.
Mit den Spenden war es der Altenhilfe möglich, in Hunderten von Einzelfällen rasch zu helfen. Oft fehlte es an Geld für eine neue Brille oder letztlich unverzichtbare Haushaltsgeräte mussten ersetzt werden. Und nicht selten brauchten Bedürftige warme Kleidung oder einen Zuschuss, um die gestiegenen Heiz- und Stromkosten begleichen zu können.