Trotz der Absage des 50-Stunden-Streiks läuft es auf der Schiene am Montag mit Einschränkungen. Auch die S 11 fällt aus.
Trotz Streik-AbsageEinschränkungen im Nah- und Fernverkehr der Bahn – auch Köln betroffen
Streik abgewendet, dennoch Beeinträchtigungen: Am Montag sollte nach der Absage des zweitägigen Warnstreiks, der eigentlich für 50 Stunden geplant war, eigentlich alles normal bei der Bahn laufen. Das trifft jedoch nur bedingt zu, wie das Unternehmen schon am Sonntag mitteilte. Die Deutsche Bahn warnte, dass ein großer Teil der Fernfahrten nicht stattfinden könne.
So ist die Lage am Montagmorgen: Die Züge fuhren „weitgehend“ wie geplant, der Bahnbetrieb sei „weitgehend planmäßig angelaufen“, sagte ein Bahnsprecher. Tausende Mitarbeitende seien dafür am Wochenende kurzfristig kontaktiert worden, um so viele Schichten so schnell wie möglich zu besetzen.
Im Fernverkehr würden am Montag rund 90 Prozent der regulär geplanten Züge fahren. Reisende sollten sich informieren, welche Züge verkehren.
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Einschränkungen im Regional- und S-Bahnverkehr in Nordrhein-Westfalen
Trotz der Aussage der Deutschen Bahn, im Regional- und S-Bahn-Verkehr laufe es weitgehend ohne streikbedingte Einschränkungen, stellt sich die Lage vor Ort allerdings anders da, zumindest in Nordrhein-Westfalen. Laut der Seite Zuginfo NRW gibt es auf vielen Strecken Einschränkungen. Hintergrund ist, dass es nach der relativ kurzfristigen Absage des Streiks nicht in allen Fällen gelungen ist, wieder umzuplanen.
So fallen am Montag alle Fahrten des RE 8, der zwischen Mönchengladbach, Pulheim, Köln, Troisdorf, Bonn, Neuwied und Koblenz verkehrt, aus. Ebenso entfallen alle Fahrten des RE 18, beim RE 10 wurden mehrere Fahrten gestrichen.
Auch bei den Regionalbahnen gibt es Ausfälle. Die RB 20 fällt komplett aus. Auch bei der RB 38, die zwischen Bedburg, Bergheim, Horrem und Köln verkehrt, entfallen alle Fahrten.
Der S-Bahn-Verkehr ist ebenfalls betroffen: Alle Fahrten der S 1 entfallen, ebenso alle Fahrten der S 11 zwischen Düsseldorf Flughafen, Düsseldorf, Neuss, Dormagen, Köln und Bergisch Gladbach. Ein Busnotverkehr (SEV) der Firma Univers Reisen mit 3 Gelenkbussen zwischen Köln-Mülheim und Bergisch Gladbach wurde eingerichtet.
Auch die S 28 entfällt.
Deutsche Bahn: Starke Einschränkungen am Montag
Am Wochenende hatte die Bahn mitgeteilt, am Montag werde ein Drittel der geplanten Fernzüge nicht verkehren. Erst ab Dienstag würden alle ICE- und IC-Züge wieder wie geplant unterwegs sein. Als Grund für das eingeschränkte Angebot am Montag nannte die Bahn die schwierige Organisation: Rund 50.000 Zugfahrten im Fern- und Nahverkehr müssten mit den entsprechenden Schicht- und Einsatzplänen neu eingetaktet werden.
Ein Teil der Wagen und Loks müssten an neue Abfahrtsorte gebracht werden. Am Montag teilte die Bahn nun weiter mit, am Dienstag werde den Fahrgästen im Fern- und Nahverkehr das vollständige Zugangebot zur Verfügung stehen. Im Güterverkehr werde am Montag und Dienstag noch mit Einschränkungen zu rechnen sein.
Der von der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) ausgerufene Warnstreik sollte am Sonntag um 22.00 Uhr beginnen und 50 Stunden später enden, am Dienstag um 24.00 Uhr. Die EVG hatte den geplanten Ausstand am Samstag überraschend abgesagt. Zuvor hatte es im Tarifkonflikt mit der Bahn unter Vermittlung des Arbeitsgerichts Frankfurt am Main eine Verständigung gegeben, die nun Grundlage weiterer Tarifverhandlungen sein wird. Die Tarifrunde betrifft 230.000 Beschäftigte, 180.000 davon arbeiten bei der Deutschen Bahn. (dpa, red)