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THW am Kölner FlughafenNeue Drehscheibe für internationale Einsätze in Betrieb

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Hundeführer Stefan Mondry und seine sechsjährige Retrieverhündin Belana.

Köln – Mitten in der Nacht klingelt das Handy. Jetzt muss es schnell gehen für Stefan Mondry und Retrieverdame Belana. Innerhalb von sechs Stunden sollen die beiden Ehrenamtlichen des Technischen Hilfswerk (THW) bei internationalen Einsätzen in der Luft sein. Also die Taschen schnappen und los. Das erste Ziel lautet neuerdings: Flughafen Köln/Bonn. Denn die Airport GmbH und die Bundesanstalt haben eine Kooperation vereinbart, um die Logistikkompetenzen des THW auf eine neue Ebene zu heben.

Als das Handy zuletzt nachts klingelte, ging es für Belana und Hundeführer Mondry im August 2020 nach Beirut. Die beiden sind Teil der „Schnell-Einsatz-Einheit Bergen Ausland“ (SEEBA). Nach der schweren Explosion im Hafen der libanesischen Hauptstadt waren die Hunde die ersten, die in den Trümmern nach Überlebenden suchten. Erst wenn sie ihre Arbeit getan haben, kommen Audio- und Videosuche zum Einsatz.

Menschen in Not helfen

Einer der Leitsätze des THW ist, dort zu helfen, wo Menschen in Not geraten. Um dies schnellstmöglich zu können, dient der Wahner Flughafen in Zukunft als Partner. „Die Kooperation ist ein logischer Brückenschlag, nachdem das THW im Juni 2021 sein neues Logistikzentrum in Hilden eröffnet hat“, erklärte Präsident Gerd Friedsam. Mit seiner bedeutenden Stellung im Bereich der Luftfracht in Europa sei Köln/Bonn prädestiniert für die Zusammenarbeit – obwohl der Düsseldorfer Flughafen näher liegt. Dieser biete zudem keinen 24 Stunden-Service wie Köln. Flughafenchef Johann Vanneste erklärt: „Das Engagement des THW verdient unseren größten Respekt. Dem stellen wir gern unser Know-how zur Verfügung.“

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Bereitschaftsteam probt mit Zoll und Bundespolizei

Es soll ein Bereitschaftsteam geben, das mit Bundespolizei und Zoll zusammenarbeitet und die Abfertigung des Materials zügig erledigt. Diese Abläufe müssen mehrfach geprobt und durchgespielt werden, um das optimale Ergebnis zu erzielen.

Deswegen sind zahlreiche Übungen geplant, wie ein Transport von Hilden aus über den Flughafen ins In- und Ausland laufen kann. Die Abläufe müssen nahtlos ineinandergreifen. Das fängt beim Packen und Verladen der Materialien an. Chemische Substanzen und Stromaggregate durchlaufen nicht einfach die Sicherheitskontrolle. Zoll-Unterlagen sind nötig, und die richtigen Boxen. „Im Zweifel müssen die Helfer in der Lage sein, alles selbst aus dem Flieger zu tragen“, weiß Brennig. Falls die Infrastruktur vor Ort zusammenfalle wie zuletzt nach schweren Erdbeben in Haiti.

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„Es geht um Zeit: Menschenleben retten heißt, schnell an den Ort des Geschehens zu kommen“, betont THW-Präsident Friedsam. „Die ersten 72 Stunden nach dem Ereignis sind kritisch“, ergänzt Sascha Brennig vom THW-Ortsverband Siegburg. Es muss schnell gehen, wenn das Bereitschaftshandy von Stefan Mondry das nächste Mal klingelt.