Bei dem Brand in Zülpich-Dürscheven war die Feuerwehr mit rund 140 Kräften im Einsatz. Ein Bewohner des Hauses wurde verletzt.
GroßeinsatzZimmerbrand griff in Zülpich-Dürscheven auf den Dachstuhl über

Das Feuer in einem Zimmer im ersten Obergeschoss griff auf den Dachstuhl über.
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Zu einem Zimmerbrand wurden die Feuerwehrleute am Sonntag um 12.35 Uhr nach Dürscheven alarmiert. Doch der Einsatz stellte sich kurze Zeit später als weitaus größer heraus. Es brannte in einem Raum im ersten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses. Wie Marcel Kratz von der Feuerwehr der Stadt Zülpich berichtet, kam es rund 15 Minuten nach dem Eintreffen der ersten Kräfte zu einer Durchzündung und der Brand breitete sich auf den Dachstuhl des Hauses aus.
Die acht Bewohner des Hauses wurden von den Feuerwehrleuten durch das Treppenhaus ins Freie gebracht. Einer von ihnen erlitt laut Kratz vermutlich eine Rauchgasvergiftung und wurde ins Krankenhaus gebracht. Die anderen wurden von einem Team des Kriseninterventionsdienstes des Kreis Euskirchener DRK betreut.
Zwei Drehleitern aus Euskirchen im Einsatz, weil die Zülpicher defekt war
Rund 140 Einsatzkräfte waren unter der Leitung von Daniel Wachendorf stundenlang im Einsatz. Neben den Feuerwehrleuten aus der Stadt Zülpich rückten auch die Besatzungen der Abrollcontainer Atemschutz und Schaum aus dem Brandschutzzentrum in Schleiden an. Durch das DRK wurde die Verpflegung der Einsatzkräfte sichergestellt.
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Von insgesamt zwei Drehleitern wurde der Brand bekämpft.
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Aus dem Bleibach wurde eine Wasserversorgung aufgebaut.
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Ein Bild der Lage machte sich Bürgermeister Ulf Hürtgen.
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Auch war der Einsatz der beiden Drehleitern aus der Stadt Euskirchen erforderlich, um den Dachstuhlbrand von oben löschen zu können. Die Zülpicher Drehleiter war am Einsatzort durch einen technischen Defekt außer Gefecht gesetzt worden. Woran dies gelegen hat, ist laut Kratz noch unklar.
Für die Feuerwehrleute gestaltete sich der Einsatz auch durch mehrere Gauben, die nicht leicht zu erreichen sind, schwierig. Immer wieder loderten die Flammen auf. Zudem war der Druck aus der Trinkwasserleitung laut Kratz zunächst nicht ausreichend, so dass die Feuerwehrleute eine zweite Wasserversorgung aus dem Bleibach aufbauten, um ausreichend Löschwasser zur Verfügung zu haben. Am Nachmittag wurde auch das THW angefordert. Ein Fachberater sollte klären, ob die Statik des Hauses durch das Feuer beeinträchtigt ist.
Das Haus ist zunächst nicht bewohnbar. Auch Zülpichs Bürgermeister Ulf Hürtgen machte sich vor Ort ein Bild der Lage und kümmerte sich gemeinsam mit dem städtischen Ordnungsamt um eine mögliche Unterbringung der Menschen. In zwei oder drei Fällen, so der Stand am Nachmittag, ist laut Hürtgen eine Unterbringung erforderlich. Die anderen Bewohner kommen bei Angehörigen oder Freunden unter.
Während des Einsatzes wurden die Ortsdurchfahrt sowie die Strecke der Bördebahn gesperrt. Die Ursache des Feuers und die Höhe des entstandenen Schadens sind derzeit noch unklar. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.