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Flughafen Köln/BonnWie die Gepäckautomaten bei Eurowings funktionieren

Lesezeit 3 Minuten

Zum Start der Herbstferien blieben am Flughafen Köln/Bonn lange Schlange aus.

Köln/Bonn – Geben wir in Zukunft unser Gepäck am Automaten auf? Am Flughafen Köln/Bonn zumindest können Urlauber ihre Koffer seit Donnerstag kontaktlos einreichen, zumindest bei Eurowings. Die Fluggesellschaft hat vier Terminals für den sogenannten „Self Bag Drop Off“ aufgestellt. Das soll die Abfertigung entzerren. Zum Start der Herbstferien war eine Entzerrung in Köln-Wahn nicht nötig, lange Schlangen an den Sicherheitskontrollen – wie noch im Juli und August – blieben aus.

Bereits seit Jahren können sich Reisende digital einchecken, am Laptop oder mit dem Smartphone. Die Bordkarte kommt gleich auf das Handy. Das ist komfortabel, bisher jedoch nur, solange lediglich Handgepäck dabei ist. Sobald ein großer Koffer mit auf Reisen geht, hieß es in Köln bisher immer: Ab zum Schalter. Nun geht der Weg zum Pult von Eurowings, an eines der vier Terminals für die automatische Gepäckaufgabe inklusive Check-in.

Personalausweis reicht aus

Einfach mit dem Finger den Touchscreen berühren, die nötigen Daten eingeben oder scannen und schon druckt das Gerät den grau-grünen Schein aus, der wie am Schalter einfach an den Koffer gebunden wird. Anschließend muss das Gepäck an einem unbesetzten Schalter noch einmal gescannt werden, bevor es auf dem Laufband wie von alleine seinen Weg in den Frachtraum des Fliegers findet.

Einfach am Computer den eigenen Flug finden und den Schein für den Koffer selbst ausdrucken. 

Um am Computer den eigenen Flug zu finden, hat der Kunde vier Möglichkeiten: Entweder per Buchungscode, Barcode oder E-Ticket, je nachdem, ob der Flug direkt bei Eurowings, bei einer kooperierenden Gesellschaft, oder als Pauschalurlaub gebucht wurde. Die wohl einfachste Lösung ist der Personalausweis: Einfach auflegen, der Computer checkt Namen und Geburtsdatum und schon ist der richtige Flug gefunden.

Dieser Service geht in Köln in eine unbefristete Testphase. An anderen Flughäfen wie München oder Frankfurt sei die automatische Aufgabe bereits gang und gäbe und werde hervorragend angenommen, so Sabine Sauter von Eurowings. Die Computer sind so programmiert, dass sie eines Tages von allen Gästen – unabhängig von der Airline – genutzt werden könnten.

Zudem denken Sauter und auch Michael Klee von Eurowings bereits einen Schritt weiter: In Zukunft könne ein solcher „Drop Off“ auch direkt im Parkhaus oder am Bahnsteig möglich sein. Das spart die teils langen Wege in den Flughafen und macht das Reisen komfortabler.

Der Schalter für die Gepäckabgabe ist der gleiche, nur besetzt muss er nicht mehr sein.

Auch das Schlange stehen an der Sicherheitskontrolle wäre ohne Gepäck wohl gemütlicher. Lange anstehen mussten die Herbsturlauber am Freitag jedoch nicht. Im Sommer hatte zu wenig Personal dazu geführt, dass sich endlose Schlangen bildeten und Gäste ihre Flüge verpassten. Zum Beginn der Herbstferien herrschte aber „ganz regulärer Flughafenbetrieb“, sagte Sprecher Alexander Weise: „Das war ein guter Ferienstart.“ Die Situation sei mit der im Juli nicht mehr vergleichbar. Auch beim Frachtbetrieb gebe es keine Probleme bei der Abwicklung. Zudem werden die Gäste vorab gebeten, ihren 3G-Nachweis griffbereit zu haben und auf Kinderspielzeug zu verzichten. So werde Zeit gespart.