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TarifauseinandersetzungStreik bei der Frachtkontrolle am Flughafen Köln/Bonn

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Flughafne köln bonn

Der Flughafen Köln/Bonn

Köln/Bonn – Verdi zeigt sich zufrieden mit der Beteiligung der Sicherheitskräfte an einem Warnstreik im Frachtbereich. Gewerkschaftssekretär Ozay Tarim berichtet von knapp 100 Streikenden der Frühschicht. Am zentralen Tor seien weder Lkw noch Personen kontrolliert worden. Bei dem dort vor allem tätigen Unternehmen habe es eine Streikbeteiligung von 100 Prozent gegeben. Beteiligt hätten sich auch Mitarbeitende von Sicherheitsunternehmen, die bei den Logistikern FedEx und UPS arbeiten und dort kontrollieren.

Verdi hat am Mittwoch laut Tarim für die Zeit von 4.00 bis 24.00 Uhr zum Streik aufgerufen - am Zugang zum Frachtbereich. Die Luftfracht habe in der Corona-Pandemie noch zugelegt, während es beim Passagierflug Einschnitte gegeben habe. Daran wollten die Beschäftigten einen Anteil.

Tarifauseinandersetzung noch ohne Einigung

In der Tarifauseinandersetzung zwischen Verdi und den Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) konnte in bislang zwei Tarifrunden keine Einigung erzielt werden. Es geht um das Entgelt von 25.000 Beschäftigten. Ein Angebot der Arbeitgeber bleibe weit hinter den Erwartungen der Beschäftigten zurück. Es greife die Preisentwicklung in keiner Weise auf, enthalte Nullmonate und die Angleichung der Löhne in Ost an das Westniveau werde „auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschoben“, kritisiert Verdi-Verhandlungsführer Wolfgang Pieper. Die Luftsicherheitskräfte in Verdi fordern etwa eine Lohnerhöhung von mindestens einem Euro pro Stunde bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.

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Der Flughafen betonte, die Passagierkontrollen am Köln Bonn Airport seien von dem Streikaufruf nicht betroffen. Der Flugbetrieb sei aktuell nicht beeinträchtigt. „Infolge des laufenden Streiks kommen die Teile der Flughafenmitarbeiter nur mit Verzögerungen zur Arbeit, deren Arbeitsplatz im Sicherheitsbereich liegt“, heißt es in einer Stellungnahme. Der Flughafen ist nicht Tarifpartner, sondern lediglich die Arbeitsstätte, an der der Arbeitskampf ausgetragen wird.