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RheinenergieKölner Versorger eröffnet seinen größten Solarpark

Lesezeit 3 Minuten
Drohnenaufnahmen von der Solaranlage in Lärz am in Mecklenburg-Vorpommern.

Strom für 10.000 Haushalte liefert der größte Solarpark der Rheinenergie, der sich über eine Fläche von 42 Fußballfeldern erstreckt.

Auf einer Fläche von mehr als 30 Hektar erstreckt sich ein neuer Solarpark der Rheinenergie in Mecklemburg-Vorpommern. In den nächsten Tagen soll er ans Netz gehen.

Die Rheinenergie hat in den Gemeinden Lärz und Rechlin in Mecklenburg-Vorpommern ihren bislang größten Solarpark eröffnet. Der habe eine Gesamtleistung von 32 Megawatt peak (MWp) und werde genug Strom liefern, um damit rechnerisch rund 10.000 Haushalte mit Strom zu versorgen, teilte der Regionalversorger mit. Zusätzlich hat die RheinEnergie erstmalig einen Batteriespeicher mit einer Kapazität von sieben Megawattstunden (MWh) gebaut. Damit steht der Strom auch nachts oder bei Regenwetter zur Verfügung. Ans Netz gehen soll der Solarpark in den kommenden Tagen.

„Wir haben uns vorgenommen, unseren Anlagenpark Erneuerbarer Energien von derzeit rund 230 Megawatt bis zum Jahr 2035 auf 600 Megawatt zu steigern. Solarenergie wird dazu einen wesentlichen Beitrag leisten“, sagt Andreas Feicht, Vorstandsvorsitzender der RheinEnergie. Der Regionalversorger sei bundesweit auf der Suche nach geeigneten Flächen. Gesucht würde nicht nur in Mecklenburg-Vorpommern, sondern auch in Bayern, wo in Hemau der zuvor größte Solarpark des Unternehmens mit 18 MWp 2022 in Betrieb genommen worden war, Niedersachsen sowie in Nordrhein-Westfalen.

Dank eines Speichers gibt es Strom auch in der Nacht

Mit der geplanten Kombination von Batteriespeicher und PV-Anlage hatte sich die RheinEnergie für einen Zuschlag im Rahmen einer Innovationsausschreibung nach dem novellierten Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG 2021) qualifiziert. Für einen 20 MWp-Anteil der neuen Anlage erhielt sie den Zuschlag. Bei der Ausschreibung erteilte die Bundenetzagentur Zuschläge für Preise zwischen 3,33 Cent je Kilowattstunde (KWh) und 4,88 Cent. Den Strom aus dem weiteren Anlagenteil vermarktet die RheinEnergie ohne staatliche Förderung.

Die Stromvermarktung mittels Energiespeicher wird nach Ansicht der Rheinenergie immer wichtiger. „Batteriespeichersysteme sind essenziell, um auf dem heutigen Strommarkt erfolgreich zu sein. Der zusätzliche Batteriespeicher sorgt für die nötige Flexibilität, den Strom auch außerhalb der Sonnenzeiten zu vermarkten. Dann lassen sich womöglich höhere Preise erzielen.

Ausbau ist schon geplant

Rheinenergie-Chef Feicht kündigte bei der Eröffnung zugleich die Erweiterung des Solarparks an. Sie soll östlich der bestehenden Anlage in der Gemeinde Rechlin liegen. „Zu den 32 Megawatt, die wir bereits errichtet haben, kommen in den kommenden Jahren noch mindestens weitere 50 Megawatt dazu. Wir sind uns schon mit den Eigentümern der Flächen einig, und auch die politischen Vertreter der Gemeinde Rechlin haben dem Projekt zugestimmt.“

Aktuell betreibt die RheinEnergie deutschlandweit 28 Photovoltaik-Anlagen auf Frei- und Dachflächen mit einer installierten Leistung von etwa 57 MWp. Davon stehen auf Kölner Stadtgebiet Anlagen mit rund 4,3 MWp Solarleistung. Das meiste davon sind Aufdachanlagen wie die bei Ford, dem WDR oder dem Flughafen. Außerdem gibt es 26 Windparks mit insgesamt 107 Anlagen und einer anteilig installierten Leistung von über 172 MW. Die jährlich erzeugte Strommenge reicht rechnerisch aus, um aktuell rund 110.000 Haushalte zu versorgen.