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Neue Aufgaben für Drohnen„Helikoptermesse“ in Köln öffnet erstmals für Fachbesucher

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Am Dienstag öffnete die Messe European Rotors die Türen für ein Fachpublikum.

Köln – Mit einem Jahr Verzögerung hat in Köln am Dienstag die in diesem Jahr größte Fachmesse für Drehflügler begonnen. Nach der coronabedingten Absage im abgelaufenen Jahr zeigen über 150 Aussteller bis einschließlich Donnerstag in den Messehallen auf der European Rotors ihre Produkte und Dienstleistungen. Vertreten sind auf der Messe für senkrecht startende und landende Luftfahrzeuge (VTOL) Marktführer wie Airbus, Bell Textron, Leonardo Helicopters oder Safran.

„Die Resonanz der Hersteller, Zulieferer, der Betreiber und der Besucher auf die Messe und ihr Konzept ist überwältigend“, sagte Peter Moeller, Präsident der European Helicopter Association (EHA), die die Messe in Köln gemeinsam mit der EU-Agentur für Flugsicherheit EASA veranstaltet.

Plattform für den Vertikalflug

Ultimatives Ziel sei es, die Plattform für den Austausch von Informationen rund um den Vertikalflug zu werden, sagte David Solar von der EASA. Für die Organisation biete sich eine einmalige Gelegenheit, das Thema Sicherheit nicht nur bei den traditionellen Interessengruppen zu fördern, sondern auch bei neuen Zielgruppen wie Betreibern, Piloten, Mechanikern, Schulungs- und Simulator-Anbietern sowie Zulieferern.

Bei der Messe geht es um unterschiedlichste Einsatzbereiche der Fluggeräte wie medizinische Hilfsflüge, Brände, die auch in diesem Sommer in Europa nur mit Hilfe aus der Luft erfolgreich bekämpft werden konnten, öffentliche Sicherheit oder Einsätze etwa auf Bohrplattformen auf hoher See.

Neue Einsatzmöglichkeiten für Drohnen

Beleuchtet werden auch kommende Einsatzfelder für Drohnen. Die werden nach Ansicht von Moeller schon in wenigen Jahren in Deutschland über weite Strecken unterwegs sein. Auch Einsätze außerhalb der Sichtweite des steuernden Piloten würden üblich, etwa für Inspektionsflüge entlang von Bahntrassen oder Strom- und Wasserleitungen. Zudem dürfte die Suche nach vermissten Personen per Drohne ebenso auf die Tagesordnung rücken wie Versorgungsflüge auf Inseln, etwa für Medikamente. Die Besucher erwartet auch ein umfangreiches Konferenz-, Vortrags- und Fortbildungsprogramm.

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Am Rande der Messe teilte der ADAC den Start eines Pilotprojekts mit Bio-Kerosin mit. Der am Flughafen Köln/Bonn stationierte Rettungshubschrauber „Christoph Rheinland“ fliegt demnach ab dem 15. Dezember mit dem umweltfreundlichen Kraftstoff zu Notfalleinsätzen. Ein zweites Forschungsprojekt soll 2022 in Aachen/Würselen mit dem ADAC-Rettungshubschrauber „Christoph Europa 1“ umgesetzt werden.

Das Pilotprojekt mit „Christoph Rheinland“ in Köln/Bonn ist eine Kooperation der ADAC-Luftrettung mit dem französischen Triebwerkshersteller Safran , dem Hubschrauberhersteller Airbus Helicopters sowie dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Untersucht werden dabei die langfristigen Auswirkungen von Bio-Kerosin auf die Technik des Typs Airbus H145 mit Triebwerken von Safran.