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Kölner EnergiekonzernAndreas Feicht soll neuer Chef der Rheinenergie werden

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rheinenergiechef

Andreas Feicht

Köln – Der Kölner Energieversorger Rheinenergie hat nach Rundschau-Informationen einen neuen Vorstandsvorsitzenden gefunden. Der frühere Chef der Wuppertaler Stadtwerke, Andreas Feicht (50), soll am 21. Dezember vom Aufsichtsrat zum Nachfolger des scheidenden Rheinenergie-Chefs Dieter Steinkamp (61) berufen werden.

Geboren in der Kleinstadt Bogen am Fuße des Bayerischen Walds, begann Andreas Feicht seine Laufbahn nach einem berufsbegleitendem Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Fernuniversität Hagen als Pressesprecher der Dresdner Verkehrsbetriebe. Von 1999 bis 2006 war er als Berater tätig. Im Verband der kommunalen Unternehmen (VKU) bekleidete er zeitweise das Amt des Vizepräsidenten. Andreas Feicht ist CDU-Mitglied, verheiratet und hat eine Tochter.

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Rheinenergie-Aufsichtsratschef Bernd Petelkau erklärte auf Anfrage, man äußere sich nicht zu laufenden Verfahren. Wie berichtet, verlässt der langjährige Rheinenergie-Chef Dieter Steinkamp Ende August 2022 aus Altersgründen das Unternehmen und beendet dann auch seine Tätigkeit als Vorstandsvorsitzender der Holding GEW Köln AG und als Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke Köln (SWK). Er übt diese Ämter seit 2009 aus.

Unter Steinkamps Führung hat sich die 2002 gegründete Rheinenergie AG vom kommunalen Versorger zum regionalen Player weiterentwickelt. Mit 2,47 Milliarden Euro Umsatz und 170 Millionen Euro Gewinn im Jahr 2020 ist sie das Schwergewicht im SWK-Konzern. Zuletzt brachte Steinkamp die „Rheinland-Kooperation“ auf den Weg: Ab Januar 2022 bündeln die Rheinenergie und die Eon-Tochter Westenergie ihre Beteiligungen in der Region in der gemeinsamen Tochter Rhenag.

Es wird erwartet, dass Feicht auch Vorstandschef der GEW Köln und Mitglied der SWK-Geschäftsführung wird. Der SWK-Aufsichtsrat befasst sich schon länger mit der Frage, ob es künftig eine hauptamtliche Geschäftsführung geben soll. Die Entscheidung soll dem Vernehmen nach im ersten Quartal 2022 fallen. Bislang werden die Stadtwerke nebenamtlich von den Chefs der SWK-Tochterunternehmen Rheinenergie, Kölner Verkehrs-Betriebe und Netcologne geleitet. Künftig könnte es einen oder mehrere hauptamtliche Geschäftsführer in Kombination mit nebenamtlichen geben. Auch eine Erweiterung der bisherigen nebenamtlichen Geschäftsführung um ein viertes Mitglied wäre denkbar. Die Berufung des neuen Rheinenergie-Chefs sei keine Vorentscheidung für die Management-Struktur bei SWK, hieß es.