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Führerschein-UmtauschADAC berichtet von Terminproblemen

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Der alte Führerschein muss getauscht werden.

Köln/Rheinland – Der gemäß einer EU-Richtlinie verpflichtende Umtausch alter Führerschein-Dokumente beginnt in diesem Jahr. Betroffen sind alle Autofahrer, die einen Papierführerschein oder einen bis zum 18. Januar 2013 ausgestellten Scheckkartenführerschein besitzen. Die ersten Jahrgänge (1953 bis 58) müssen bis zum 19. Januar die alten Dokumente in ein neues Scheckkartenformat umgetauscht haben.

Der ADAC Nordrhein teilte nun mit, dass es corona-bedingt in einigen örtlichen Führerscheinstellen im Rheinland vermehrt zu Engpässen und längeren Wartezeiten bei der Terminvergabe kommt. „Viele Mitglieder berichten uns, dass es derzeit schwierig ist, die Behörden telefonisch zu erreichen, weil entweder dauerhaft besetzt ist oder niemand abhebt. Die Menschen haben Sorge, die Frist zu verpassen. Der Beratungsbedarf ist hoch“, sagt Gabriele Schön vom ADAC Nordrhein.

So funktioniert der Führerschein-Umtausch

Pkw- und Motorradfahrer benötigen für den Umtausch ihren Personalausweis oder Reisepass, ein biometrisches Passbild sowie den aktuellen Führerschein. Stimmt die ausstellende Behörde des alten, rosafarbenen beziehungsweise grauen Papierführerscheins nicht mit der des aktuellen Wohnsitzes überein, ist zusätzlich eine so genannte Karteikartenabschrift erforderlich. Diese kann per Post, telefonisch oder häufig auch online beantragt werden und wird an die neue Führerscheinstelle geschickt.

Der eigentliche Umtausch erfolgt bei der zuständigen Führerscheinstelle per Antragstellung und kostet circa 25 Euro zuzüglich der Kosten für das biometrische Lichtbild. Das neue Führerschein-Dokument ist dann 15 Jahre lang gültig.

Der Automobilclub rät den Betroffenen, die Führerscheinstelle auf dem Postweg mit Versendungsnachweis aufzufordern, einen Termin für den Umtausch zu benennen. Mit einer Kopie des Schreibens könne man im Falle einer möglichen Polizeikontrolle nach dem 19. Januar glaubhaft darlegen, dass man alles getan habe, um den Umtausch rechtzeitig zu erledigen. Ansonsten drohe dem Fahrer ein Verwarngeld von zehn Euro.

In Köln sind laut Stadt bis Ende des Jahres rund 10 800 Anträge zum Führerschein-Pflichtumtausch gestellt worden. Rund 6800 Exemplare wurden bereits wieder ausgehändigt, also etwa 63 Prozent. Im November hatte die Stadt angesichts der nahenden Fristen eine eigene Rubrik in ihrem Termin-Buchungsportal geschaffen. Eine Stadtsprecherin sagte allerdings: „Der vermutete Run auf die Termine ist ausgeblieben.“

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In der Regel können Termine innerhalb von 20 Werktagen angeboten werden, so die Stadt. Kurzfristig werden auch mal für den Folgetag Termine frei, wenn Personen plötzlich absagen. Das liegt auch daran, dass der Jahrgang 1953 bis 1958 nicht als Kriterium für den Umtausch zählt, wenn die Inhaberinnen und Inhaber der Führerscheine nicht mehr die Papier-Exemplare haben, sondern Karten-Führerscheine. Dann zählt deren Ausstellungsdatum für den Umtausch.