Lindlar – „Drei wegweisende Beschlüsse für die Weiterentwicklung der Gemeinde“: So stuft die Geschäftsführung der Bau-Grundstücks- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Gemeinde Lindlar (BGW) das Ergebnis ein. Der Aufsichtsrat der Gemeindetochter BGW hatte am 4. April getagt und dabei drei Beschlüsse gefasst.
Für den fünften Bauabschnitt des Industriegebiets Klause - besser bekannt als „Klause V“, beschloss das Gremium, das grundsätzlich nicht-öffentlich tagt, eine überarbeitete Planung. „Wir haben, so denke ich, gute Alternativen vorgestellt“, erklärte Wolfgang Bürger, der gemeinsam mit Kämmerin Cordula Ahlers die Geschäfte der BGW führt. Gegenüber der ursprünglichen Planung für Klause V soll weniger Waldfläche abgeholzt werden.
Überarbeitete Planung fürs Neubaugebiet
Der Aufsichtsrat unter dem Vorsitz von Jörg Schlichtmann (Grüne) beschloss außerdem eine überarbeitete Planung für das Neubaugebiet Jugendherberge. SPD, Grüne und FDP hatten die Pläne der CDU, dort nur Einfamilienhäuser vorzusehen, stets scharf kritisiert. Bei der Kommunalwahl im Herbst 2020 verlor die CDU ihre Mehrheit im Rat und damit auch im BGW-Aufsichtsrat.
Als dritte Maßnahme gab es grünes Licht für die Entwürfe der Freiflächen am „Kirschbäumchen“, dort sollen Mehrfamilienhäuser entstehen. Am 15. Juni tagt der Bauausschuss, dort sollen alle drei Projekte öffentlich vorgestellt und die Planungen eingeleitet werden.
Industriegebiet Klause
Die südliche Erweiterung des Industriegebietes Klause, kurz „Klause V“ genannt. Die Planung war umstritten, weil nach ersten Planungen ein großes Stück Wald hätte gerodet werden müssen. Naturschützer und Anwohner organisierten Widerstand.
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Ortsteil Kirschbäumchen
Es schien schon klar: Aldi wollte direkt neben dem Lidl-Markt neu bauen. Um zu verhindern, dass am Ortseingang eine Discounter-Meile entsteht, kaufte die BGW der Supermarkt-Kette das Areal vor der Nase weg. Hier sollen Mehrfamilienhäuser entstehen.
Neubaugebiet an der Jugendherberge
Zwischen Lindlar-Ort und Bolzenbach soll das Neubaugebiet Jugendherberge entstehen. Die ursprüngliche Planung sah dabei 70 Einfamilienhäuser vor, daran gab es viel Kritik. Jetzt dürften vermutlich auch Mehrfamilienhäuser hinzu kommen.(cor/lb)